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Uwe Stamer

Uwe Stamer

Der Glaube an den Auferstandenen

Veröffentlichung:7.7.2025

Das Modul „Der Glaube an den Auferstandenen“ richtet sich an Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe II und beleuchtet die Entstehung des Glaubens an den Auferstandenen im Kontext der frühen Kirche. Im Mittelpunkt steht die Frage, wie es geschehen konnte, dass aus einer kleinen, verängstigten und enttäuschten Gruppe von Jüngerinnen und Jüngern innerhalb weniger Jahrzehnte eine wachsende, sich ausbreitende Glaubensgemeinschaft entstand, die Jesus von Nazaret als den Christus, den Sohn Gottes, verehrte.

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Das Material bietet einen historischen und theologisch reflektierten Zugang zur nachösterlichen Entwicklung der jungen Christengemeinden. Es zeigt auf, dass das, was wir heute als „Glaube an den Auferstandenen“ bezeichnen, nicht plötzlich vorhanden war, sondern sich in einem längeren geistlichen, kulturellen und religionsgeschichtlichen Prozess herausgebildet hat. Zentrale Rolle spielen dabei die sogenannten Hoheitstitel – etwa „Kyrios“, „Sohn Gottes“, „Messias“ oder „Pantokrator“ –, die ursprünglich im alttestamentlich-jüdischen Kontext verankert waren und nun auf Jesus übertragen wurden. Die Deutung dieser Titel verdeutlicht, wie die junge Kirche ihre Identität zwischen jüdischer Wurzel und hellenistischem Umfeld entwickelte.

Ein besonderes Augenmerk liegt auf dem Wechsel vom historischen Jesus der Verkündigung hin zum verkündigten Christus der Kirche – einem theologischen Paradigmenwechsel, der für das Verständnis des Neuen Testaments und des christlichen Glaubens zentral ist. Die Schülerinnen und Schüler setzen sich mit den Spannungen und innerkirchlichen Konflikten auseinander, die in den frühen Gemeinden auftraten (etwa zwischen Petrus und Paulus), und erkennen, dass die Entstehung von Kirche immer auch ein geschichtlicher, diskursiver und politisch geprägter Prozess war.

Methodisch fördert das Modul eigenständiges, forschendes Lernen: Anhand biblischer Texte, historischer Quellen und ikonografischer Darstellungen (z. B. Christus Pantokrator) rekonstruieren die Lernenden wesentliche Entwicklungslinien des christologischen Denkens. Dabei werden nicht nur theologische Inhalte vermittelt, sondern auch Kompetenzen im Umgang mit religiöser Sprache, kirchengeschichtlicher Entwicklung und interkulturellem Transfer.

Ziel ist es, den Schüler*innen zu vermitteln, dass die Bibel keine fertig gegebene Offenbarung ist, sondern ein Zeugnis eines wachsenden Glaubens, das differenzierte Auslegung erfordert. Sie lernen, den Glauben an den Auferstandenen als ein historisch gewachsenes, tief religiöses Bekenntnis zu verstehen, das in verschiedenen Kontexten Gestalt angenommen hat und bis heute prägend für das Christentum ist.

Hessen

Hessen

Sekundarstufe II | Q1 Jesus Christus – das menschgewordene Wort Gottes

Q1.4 Jesus nachfolgen.

Rheinland-Pfalz

Rheinland-Pfalz

Sekundarstufe II | 12/1 Jesus Christus und die Kirche

12.1 / 8. Ursprung, Auftrag und Weg der Kirche.

Bild, Text

CC BY - Namensnennung

7.7.2025

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Unterrichtseinheit

Jesus Christus ,Kirche

Kommunizieren und Kooperieren ,Produzieren und Präsentieren ,Analysieren und Reflektieren

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