Ausgangspunkt ist die Erzählung von der Speisung der 5.000 (Lukas 9,10–17), die unter dem Gesichtspunkt von Teilen, Vertrauen und Gerechtigkeit reflektiert wird. Dabei erschließen die Lernenden, dass Nahrungsverteilung und Gemeinschaftsorientierung zentrale Themen biblischer Botschaft sind. Die Geschichte wird nicht nur theologisch, sondern im Kontext heutiger Verhältnisse gedeutet.
Im zweiten Teil der Einheit wird der Blick geweitet: Anhand eines Permakultur-Projekts in Malawi, das von Brot für die Welt unterstützt wird, erkennen die Schüler:innen, wie nachhaltige Landwirtschaft im Globalen Süden konkret aussieht – und wie sie zur Ernährungssicherheit, Ressourcenschonung und Umweltbildung beiträgt. Besonders anschaulich wird das durch die Porträts von Kindern, die selbst Teil solcher Initiativen sind.
Ziel der Einheit ist es, globale Perspektiven mit der eigenen Lebenswelt zu verknüpfen. Die Schüler:innen vergleichen ihre eigenen Ernährungsgewohnheiten mit anderen Lebensrealitäten und setzen sich mit Fragen von Ungleichverteilung, Konsumverhalten und Handlungsmöglichkeiten auseinander.
Im dritten Schritt werden sie selbst aktiv: Ob durch Projekttage, die Anlage kleiner Schulgärten, das Teilen von Lebensmitteln oder durch kreative Formen wie Plakataktionen oder eigene Rezepte – konkretes Handeln wird eingeübt. Damit bietet die Einheit einen hervorragenden Zugang zu Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) im Religionsunterricht.
Die Unterrichtseinheit folgt dem pädagogischen Dreischritt „Erkennen – Begreifen – Handeln“:
Erkennen: Die biblische Geschichte der Speisung wird als Erzählung von Gerechtigkeit, Vertrauen und solidarischem Handeln erschlossen.
Begreifen: Globale Zusammenhänge der Ernährung und Verteilung werden am Beispiel Malawis konkret nachvollzogen und mit der eigenen Lebensrealität verglichen.
Handeln: Schüler:innen entwickeln eigene Ideen, wie sie im Alltag zu mehr Gerechtigkeit, Nachhaltigkeit und Solidarität beitragen können.
Das Material ist offen lizenziert (CC BY 4.0) und enthält weiterführende Hintergrundinformationen, didaktische Hinweise sowie adaptierbare Materialien für die eigene Unterrichtsgestaltung. Es wurde im Rahmen des reliGlobal-Programms erstellt und eignet sich besonders für religiöse Bildungssettings, Projektunterricht und fächerübergreifende Arbeit.
Zentrale Themen:
Gerechtigkeit und Ernährung
Biblische Perspektiven auf Teilen und Versorgung
Permakultur & nachhaltige Landwirtschaft in Malawi
SDG 2: Kein Hunger
Globales Lernen im Religionsunterricht
Lizenz:
CC BY 4.0 – zur freien Verwendung und Weiterentwicklung
Empfohlen für:
Religionsunterricht in der Grundschule & Sekundarstufe I / Projektarbeit zu globaler Gerechtigkeit / BNE & Umweltbildung