In dem Beitrag aus der Reihe Spirit wird die zentrale Bedeutung der „tätigen Teilnahme“ (actuosa participatio) an der Eucharistiefeier hervorgehoben – ein Leitgedanke des Zweiten Vatikanischen Konzils, der auf die liturgische Bewegung des 19. Jahrhunderts zurückgeht. Die Theologin Dr. Margarete Eirich erläutert, dass diese aktive Teilnahme nicht vorrangig äußere Rollen wie Lektoren- oder Messdienerdienste meint, sondern ein innerliches Mitvollziehen des liturgischen Geschehens.
Dies beginnt bereits mit der Vorbereitung vor der Messe, etwa durch das bewusste Nutzen des Weihwassers oder das geistige Mitvollziehen des Tagesgebets. Besonders betont Eirich die Gabenbereitung, bei der die Gläubigen symbolisch ihr eigenes Leben auf den Altar legen sollen – mit all ihren Mühen, Freuden und Opfern. Auch das Amen nach dem Hochgebet und bei der Kommunion sei von zentraler Bedeutung, da es die bewusste Zustimmung zum liturgischen Geschehen ausdrücke.
Eirich kritisiert, dass diese spirituelle Tiefe in theologischen Ausbildungen oft nur oberflächlich behandelt werde. Sie sieht in der tätigen Teilnahme eine wesentliche Voraussetzung für eine „Verwandlung“ der Gläubigen und damit einen Schlüssel zur Neuevangelisierung, insbesondere in Deutschland.
Relevanz für den Religionsunterricht:
Der Beitrag bietet eine gute Grundlage zur Diskussion über die Bedeutung von Liturgie, persönlichem Glaubensvollzug und Kirchenreform. Besonders geeignet für die Themenfelder „Sakramente“, „Kirchliches Leben“ oder „Spiritualität heute“.