Dabei greift das Material ein zentrales Thema unserer Zeit auf: Wie beeinflussen menschliche Eingriffe die Umwelt – und wie können Kinder Verantwortung übernehmen? Das Material schafft einen motivierenden Zugang zu diesem Thema, indem es biblische Erzählungen, globale Lernperspektiven und konkrete Handlungsmöglichkeiten miteinander verbindet.
Im Zentrum steht das biblisch-theologische Motiv des „Tohuwabohu“ – der anfänglichen, chaotischen Welt –, aus der Gott eine gute Ordnung schafft. Dieses Bild wird als Denkanstoß genutzt: Was bedeutet es heute, wenn Menschen aufräumen und ordnen? Ist unser Eingreifen immer gut – oder führt es zu Zerstörung und Ungleichgewicht?
Die Konzeption folgt dem Dreischritt „Erkennen – Begreifen – Handeln“:
Im ersten Schritt (Erkennen) begegnen die Kinder der Schöpfungserzählung aus Genesis 2 und erschließen deren theologische und symbolische Bedeutung kindgerecht. Sie verstehen, dass der Mensch Teil der Schöpfung ist – nicht Herr über sie.
Im zweiten Schritt (Begreifen) reflektieren sie die Konsequenzen menschlicher Eingriffe in die Natur, etwa durch Rodung, Vermüllung oder Bebauung. Dabei greifen sie auch das Thema Klimakrise auf und entwickeln ein Bewusstsein für globale Zusammenhänge.
Im dritten Schritt (Handeln) lernen sie positive Beispiele kennen: u.a. Kirchenwälder in Äthiopien, die von orthodoxen Gemeinden gepflegt und geschützt werden, sowie regionale Projekte aus Brandenburg. Inspiriert davon entwickeln die Kinder eigene Ideen für einen „Paradiesgarten“: kleine Flächen in ihrer Umgebung, die gepflegt, bepflanzt oder bewahrt werden können.
Die Einheit ist sehr gut für den evangelischen Religionsunterricht in der Grundschule geeignet, insbesondere in den Themenfeldern Schöpfung, Verantwortung, Umwelt, Globales Lernen und Bewahrung der Natur. Sie kann im Rahmen der SDGs (insbesondere SDG 15 – Leben an Land) auch fächerverbindend in Sachunterricht, Ethik oder Projektarbeit eingebunden werden.
Das Material wurde im Rahmen des Programms reliGlobal unter der Federführung mehrerer Pädagogischer Institute der EKD und in Kooperation mit Brot für die Welt entwickelt. Es ist offen lizenziert (CC BY 4.0), reichhaltig illustriert und mit didaktischen Hintergrundtexten, theologischen Impulsen und methodischen Hinweisen versehen. Durch einfache Rituale, Geschichten und kreative Aufgaben eignet es sich hervorragend auch für inklusive und sprachheterogene Lerngruppen.
Zentrale Themen:
Schöpfung und Verantwortung
Ordnung und Chaos in biblischer Perspektive
Ökologische Bildung und kindgerechter Klimaschutz
Projekte aus Äthiopien und Brandenburg
Globales Lernen im Religionsunterricht