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Suchet der Stadt Bestes

Veröffentlichung:26.6.2025

Mit der Unterrichtseinheit „Suchet der Stadt Bestes“ erhalten Lehrkräfte ein fundiertes, religionspädagogisch und politisch relevantes Konzept zur Auseinandersetzung mit zivilgesellschaftlichem Engagement im Licht biblischer Perspektiven. Die Einheit knüpft an Jeremia 29,1–7 an – den Aufruf an das exilierte Volk Israel, das Beste für die Stadt zu suchen, in der es lebt – und überträgt diese prophetische Mahnung auf aktuelle gesellschaftliche Herausforderungen wie Rechtsstaatlichkeit, Demokratie, Menschenrechte und den Schutz zivilgesellschaftlicher Freiheiten.

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Das Material wurde konzipiert für Lernende der Sekundarstufe II und bietet sich insbesondere für Lernsettings an, in denen Fragen nach der Rolle der Kirche in Politik und Gesellschaft oder nach dem persönlichen Handlungsraum junger Menschen im öffentlichen Leben im Fokus stehen. Es greift hochaktuelle Themen auf wie das SDG 16 („Frieden, Gerechtigkeit und starke Institutionen“), die Bedrohung durch Rechtspopulismus sowie den weltweit zu beobachtenden Rückgang zivilgesellschaftlicher Freiheiten („shrinking space“).

Die Unterrichtseinheit folgt dem didaktischen Dreischritt „Sehen – Erkennen – Handeln“ und lässt sich sowohl kompakt in ca. sechs Doppelstunden (6 × 90 Minuten) als auch vertieft über einen längeren Zeitraum hinweg durchführen.

Im ersten Schritt (Sehen) setzen sich die Lernenden mit dem Bibeltext aus Jeremia 29 auseinander. Dabei geht es um das historische Setting des Exils, die theologische Botschaft von Verantwortung für das Gemeinwesen – auch in schwierigen politischen Kontexten – und um die Frage, welche Haltung Christ:innen heute gegenüber gesellschaftlichen Herausforderungen einnehmen. Konkrete Bezüge zu Initiativen wie #Lehrkräfte gegen rechts und zur öffentlichen Theologie helfen, den biblischen Impuls mit aktuellem Handeln zu verknüpfen.

Im zweiten Schritt (Erkennen) beschäftigen sich die Lernenden mit der Bedeutung zivilgesellschaftlicher Akteure für ein demokratisches Miteinander. Sie analysieren, wie demokratische Beteiligung, Vielfalt und Menschenrechte durch zivilgesellschaftliches Engagement gesichert werden – und was es bedeutet, wenn diese Handlungsspielräume eingeschränkt werden. Dabei werden auch Beispiele jugendlichen Engagements in Kirchen, Bewegungen oder lokalen Projekten betrachtet.

Im dritten Schritt (Handeln) geht es um konkrete Beteiligung: Die Lernenden lernen unterschiedliche Aktionsformen zivilgesellschaftlichen Protests und Engagements kennen – von Petitionen über Social-Media-Aktionen bis zu kreativen Formen gewaltfreier Öffentlichkeit. Sie reflektieren die Chancen und Herausforderungen dieser Formen und diskutieren, welche Wege für sie selbst infrage kommen könnten, um sich für das „Beste ihrer Stadt“ einzusetzen.

Didaktisch eignet sich die Einheit besonders gut für den Religionsunterricht im Kontext von Ekklesiologie (Staat-Kirche-Verhältnis, Kirche in der Welt) oder Christologie (praktische Konsequenzen der Reich-Gottes-Botschaft). Darüber hinaus lassen sich auch fächerübergreifende Verbindungen zu Politik, Geschichte oder Sozialkunde herstellen. Das Material greift dabei zentrale Lernziele moderner Religionspädagogik auf: es fördert ethische Urteilsfähigkeit, Dialogkompetenz, demokratisches Handeln und die Fähigkeit zur gesellschaftlichen Partizipation aus dem Glauben heraus.

Die Materialien liegen unter einer offenen Creative-Commons-Lizenz (CC BY 4.0) vor und können direkt im Unterricht verwendet, digital angepasst oder erweitert werden. Zudem stehen interaktive Versionen der Inhalte auch als h5p-Dateien zur Verfügung, was eine ansprechende Umsetzung in digitalen Lernumgebungen ermöglicht.

In einer Zeit, in der Demokratie und gesellschaftlicher Zusammenhalt zunehmend unter Druck geraten, bietet „Suchet der Stadt Bestes“ eine zeitgemäße, mutmachende und werteorientierte Unterrichtseinheit, um Lernende zu empowern: zum Nachdenken, zum Positionieren – und zum Handeln.

Hessen

Hessen

Sekundarstufe II | Q3 Ethik – die Frage nach Gut und Böse

Q3.5 Zukunft der Erde, Zukunft des Menschen und kirchliche Positionen.

Rheinland-Pfalz

Rheinland-Pfalz

Sekundarstufe II | 12/2 Gutes Handeln unter dem Anspruch des Christseins

12.2 / 3. Gesellschaftlich-politische Verantwortung aus christlicher Motivation.

Bild, Text, Interaktiv

CC BY - Namensnennung

26.6.2025

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Unterrichtseinheit

Menschen & Welt ,Bibel & Tradition ,Gott ,Kirche

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