"Der Film eignet sich für den Einsatz in der Sekundarstufe II, insbesondere in Religion, Ethik, Psychologie, Sozialwissenschaften und Philosophie. Thematisch behandelt er das Verhältnis von Macht und Ohnmacht, das Böse im Menschen, gruppendynamische Prozesse, Verantwortung und moralisches Handeln unter extremen Bedingungen.
Zentrale Themen:
– Gehorsam, Autorität und persönliche Verantwortung
– Das Böse im Menschen: anthropologische Fragen
– Gruppendruck, Rollenverhalten und Eskalation
– Zivilcourage und individuelle Freiheit
– Missbrauch von Machtstrukturen
Didaktische Impulse:
– Analyse der Figuren: psychologische Entwicklung von Wärtern und Gefangenen
– Diskussion: „Wie hätte ich gehandelt?“ – ethisches Rollenspiel
– Vergleich mit dem realen Stanford-Prison-Experiment (Zimbardo)
– Reflexion über Verantwortung im Umgang mit Macht
– Textarbeit: biblische Impulse (z. B. Versuchung Jesu, Gerechtigkeit, Schuld)
– Verbindung zu historischen Beispielen (z. B. Drittes Reich, Militärregime)
– kreative Aufgaben: innerer Monolog, Tagebuch, Perspektivwechsel
Religionspädagogische Fragestellungen:
– Was ist der Mensch im Spannungsfeld von Gut und Böse?
– Was bedeutet Schuld und Vergebung?
– Wie kann Glaube in Extremsituationen Orientierung geben?
– Wo liegt die Grenze zwischen Gerechtigkeit und Rache?
Der Film ist emotional intensiv, provozierend und verlangt nach einer sensiblen, gut vorbereiteten pädagogischen Begleitung. Empfohlen wird die Arbeit mit ausgewählten Szenen sowie eine ausführliche Nachbesprechung. Er bietet sich für Oberstufenkurse, Projekttage oder Jugendbildung an – auch fächerübergreifend."