Der Einstieg erfolgt über eine Einführung in die Symbolsprache. Anhand eines Akrostichons oder des Bildes eines Liebesschlosses wird den Schülerinnen und Schülern deutlich gemacht, dass ein Symbol mehr ist als nur ein sichtbares Objekt – es trägt eine tiefere Bedeutung in sich. Diese Einsicht wird durch die Erarbeitung einer einfachen Definition von Symbolen vertieft: Ein Symbol besteht aus einem sichtbaren Zeichen und einer dahinterliegenden Bedeutung, die gedeutet werden muss.
Im nächsten Schritt wird das christliche Symbol des Fisches (Icthys) in den Mittelpunkt gestellt. Durch die Erzählung „Marcus in den Katakomben“ wird ein narrativer Zugang gewählt, der emotionales Verstehen fördert. Im Anschluss arbeiten die Lernenden mit einem Arbeitsblatt, um das Symbol inhaltlich zu erschließen. Ein informativer Text ergänzt die individuelle Erarbeitung. Zur kreativen Vertiefung gestalten die Schülerinnen und Schüler beispielsweise ein Lesezeichen in Fischform.
Darauf aufbauend folgt eine Phase der symbolischen Entdeckung: In Gruppen erarbeiten die Lernenden verschiedene weitere christliche Symbole, wie Kreuz, Licht, Wasser, Taube, Weg, Schiff, Weinstock oder Lamm. Durch Bilderrätsel und den Einsatz von Symbolkarten wird die Neugier geweckt. Die Methode der „Expertenrunde“ ermöglicht eine arbeitsteilige und vertiefte Auseinandersetzung. Die Ergebnisse werden in Form von Rätseln im Plenum präsentiert, angelehnt an die symbolische Bildsprache von Tiki Küstenmacher.
In einer abschließenden Reflexionsphase diskutieren die Schülerinnen und Schüler im Plenum die zentralen Bedeutungsdimensionen der Symbole: Das Kreuz etwa steht für Erlösung, der Weg für das Leben, das Licht für Hoffnung und das Wasser für den Neuanfang. Ein Arbeitsblatt hilft dabei, die Erkenntnisse zu sichern. Als Hausaufgabe erhalten die Lernenden ein Blatt, auf dem sie passende Symbolbilder ausschneiden und deren Bedeutung zuordnen.
Didaktisch zeichnet sich die Einheit durch eine hohe Methodenvielfalt aus: Erzählen, Lesen, Rätseln, Basteln und Präsentieren fördern unterschiedliche Lernkanäle. Gleichzeitig erlaubt die Unterrichtsstruktur einen Wechsel zwischen Einzelarbeit, Gruppenphasen und gemeinsamer Reflexion. Die Schülerinnen und Schüler werden so zur eigenständigen Deutung angeregt und erleben, wie christlicher Glaube über Zeichen und Symbole im Alltag sichtbar wird. Die Lernwegskizze eignet sich besonders für die Klassen 3 bis 6 und bietet durch ihren klaren Aufbau sowie die kreativen Materialien eine ideale Grundlage für einen lebendigen, symbolorientierten Religionsunterricht.