Der katholische Priester Erich Maria Fink stammt aus dem Allgäu und lebt seit fast 25 Jahren in Beresniki am Ural (Russland), wo er als Seelsorger wirkt. Bereits als Kind fühlte er sich zur Priesterberufung berufen. Besonders prägte ihn die Botschaft von Fatima, nach der die Bekehrung Russlands entscheidend für den Weltfrieden sei. Zusätzlich beeinflusste ihn die Russland-Erfahrung seines Vaters, der als Kriegsgefangener das russische Volk trotz großer Not zu schätzen lernte.
Trotz anfänglicher Widerstände seiner Heimatdiözese wurde Fink schließlich im Jahr 2000 als "Donum Fidei"-Priester nach Russland entsandt. Dort baute er eine katholische Gemeinde auf und kümmerte sich zunehmend um soziale Aufgaben: Er nahm Straßenkinder auf, gründete ein Zentrum für Drogenabhängige, betreibt bis heute mehrere Pflegewohnungen und engagiert sich für die ewige Anbetung sowie den interreligiösen Dialog, auch mit orthodoxen Christen.
Besondere Meilensteine seines Wirkens waren die Einweihung einer Kirche in Beresniki (2004), der Aufbau eines Zentrums für politisch Reprimierte, sowie die Zusammenarbeit mit der orthodoxen Kirche im Zeichen gemeinsamer Marienverehrung (z. B. in Bezug auf Fatima und Marienerscheinungen in Obwinsk).
Trotz der politischen Spannungen im Ukrainekrieg betont Fink seine Liebe zu Russland und seine Überzeugung, dass das Land eine heilsgeschichtliche Rolle im Plan Gottes spielen könne – insbesondere zur Einheit der Ost- und Westkirche.
Sein persönlicher Wunsch: In Russland weiterwirken zu dürfen – und dort auch beerdigt zu werden.