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Bistum Rottenburg Stuttgart

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Die „Hiobsbotschaft“ – Urerfahrungen mit Gott

Veröffentlichung:1.1.2018

Die Unterrichtseinheit „Die Hiobsbotschaft – Urerfahrungen mit Gott“ mit zehn Seiten uns sechs Materialien behandelt die zentrale theologische Frage der Theodizee: Warum müssen Unschuldige leiden, wenn es einen gerechten und allmächtigen Gott gibt? Die Einheit orientiert sich am Bildungsplan des Landes Baden-Württemberg und eignet sich besonders für den Themenbereich „Gott“ im Religionsunterricht. Ziel ist es, Lernende zur Auseinandersetzung mit Leid und Ungerechtigkeit im Horizont des Glaubens zu befähigen. Sie sollen dabei sowohl biblische Texte analysieren als auch eigene Erfahrungen und Vorstellungen reflektieren.


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Die Einheit gliedert sich in drei didaktisch aufeinander aufbauende Bausteine. Im ersten Baustein wird das Thema über kreative Methoden wie ein Fadenbild und eine Bildbetrachtung eingeführt. Die Schüler*innen setzen sich dabei mit ihrer eigenen Wahrnehmung von Mensch, Leid und Gott auseinander. Die Bildanalyse – etwa einer Darstellung einer Marionette – dient als Impuls zur Diskussion über menschliche Freiheit und Gottesbeziehung.

Im zweiten Baustein steht die Auseinandersetzung mit dem biblischen Buch Hiob im Zentrum. Der Text wird in fünf Abschnitte unterteilt, die arbeitsteilig in Gruppen erarbeitet und anschließend im Plenum besprochen werden. Im Verlauf wird Hiobs Weg von einem frommen, wohlhabenden Mann über seinen Leidensweg bis hin zur Gottesrede nachvollzogen. Methodisch kommen Rollenlesung, Gruppenarbeit, kreative Visualisierung (z. B. Gedankenblasen, Zwischenüberschriften) und performative Umsetzungen wie Theaterszenen oder Comics zum Einsatz. Ziel ist es, sowohl den historischen als auch den existenziellen Gehalt der Hiob-Erzählung zu erschließen und auf die eigene Lebenswirklichkeit zu übertragen.

Der dritte Baustein dient der Vertiefung und Sicherung. Ergänzende Materialien wie theologische Texte von Biesinger oder Hecht regen zur persönlichen Auseinandersetzung mit dem Gottesbild an. Eine zentrale Rolle spielt eine Grafik zur dynamischen Gottesbeziehung, die Nähe und Distanz im Verhältnis zu Gott veranschaulicht. Die Einheit schließt mit einer Reflexion über die Frage, warum der Gerechte leiden muss, und ermutigt die Schüler*innen, eine eigene Position zu entwickeln.

Die Unterrichtseinheit zeichnet sich durch eine gelungene Verbindung von kognitiver Analyse, kreativen Zugängen und existenzieller Relevanz aus. Sie nimmt die Lebenswelt der Jugendlichen ernst und bietet einen geschützten Raum für das Ringen mit fundamentalen Glaubensfragen. Lehrkräfte sollten bei der Durchführung auf die emotionale Tiefe des Themas achten und sensibel mit möglichen Betroffenheiten umgehen. Die Materialien bieten eine fundierte Grundlage, die je nach Lerngruppe durch weitere theologische oder interreligiöse Perspektiven ergänzt werden kann. Insgesamt ermöglicht die Einheit eine vertiefte religiöse und ethische Urteilsbildung sowie eine individuelle Auseinandersetzung mit Gottesbildern im Angesicht von Leid.

Hessen

Hessen

Sekundarstufe II | Q2 Gott – verborgen und offenbar

Q2.4 Theodizeefrage – ist der Glaube an einen allmächtigen und gütigen Gott (noch) möglich?.

Rheinland-Pfalz

Rheinland-Pfalz

Sekundarstufe II | 11/2 Der Mensch auf der Suche nach Gott

11.2 / 3. Das Leid und die Frage nach Gott.

Text

urheberrechtlich geschützt ,Standard Lizenz auf You Tube

10.6.2025

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Sequenz

Bibel & Tradition ,Gott

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