Die Gebärden stammen nicht aus der vollständigen Gebärdensprache, sondern wurden auf etwa 24 zentrale Symbole reduziert. Diese symbolhaften Gesten sind leicht zu erlernen und flexibel einsetzbar. Lehrkräfte werden ausdrücklich ermutigt, die Gebärden an die Gegebenheiten ihrer Lerngruppe anzupassen. Auch alternative oder selbst entwickelte Gesten sind willkommen, wenn sie der Verständlichkeit dienen und in den gemeinsamen Gebrauch übernommen werden können.
Das Material orientiert sich am Bildungsplan für den Religionsunterricht an Förderschulen. Es unterstützt insbesondere das Ziel, religiöse Ausdrucksformen bewusst zu erleben, die Bedeutung von Gemeinschaft zu erfahren und die Relevanz christlicher Glaubenspraxis für das eigene Leben zu entdecken. Die Gestaltung von Gebeten mit Gebärden eignet sich dabei sowohl für den Unterricht als auch für Andachten, Morgenkreise oder Schulgottesdienste.
Für die praktische Umsetzung wird empfohlen, gemeinsam mit den Kindern einen kurzen Gebetstext auszuwählen und die darin vorkommenden Schlüsselwörter zu markieren. Zu diesen Wörtern werden passende Gebärden eingeführt und im Rhythmus des Gebets angewendet. Rituale, wie das gemeinsame Sprechen von „Gott sei Dank!“ am Ende eines Gebets, geben den Kindern Orientierung und Sicherheit.
Gebet mit Gebärden
Guter Gott,
wir danken dir für diesen Tag.
Wir freuen uns über die Gemeinschaft.
Bitte gib uns Kraft, wenn wir etwas nicht alleine schaffen.
Beschütze unsere Familie und unsere Freunde.
Bleibe bei uns mit deiner Liebe.
Gott, wir vertrauen dir.
Amen.
Hinweis für den Unterricht:
Die fett markierten Begriffe können vorab eingeführt und geübt werden. Bei wiederholtem Sprechen des Gebets führen alle gemeinsam die passenden Gebärden aus. Die Kombination aus Sprache, Bewegung und Ritual stärkt das Gemeinschaftsgefühl und vertieft das Verständnis.