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Bistum Rottenburg Stuttgart

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Dem Frieden auf der Spur

Ein Schuljahr mit dem Schwerpunktthema „Frieden“ gestalten Unterrichtsimpulse für die Grundschule Klassenstufen 3/4 – mit inklusiven Bausteinen

Veröffentlichung:10.6.2025

Der Artikel „Dem Frieden auf der Spur – Ein Schuljahr mit dem Schwerpunktthema ‚Frieden‘ gestalten“ von Karin Pflüger-Metz in der Zeitschrift „Notizblock 69/2021“ richtet sich an Lehrkräfte im katholischen Religionsunterricht der Grundschule und bietet praxisorientierte Unterrichtsimpulse für die Klassenstufen 3 und 4. Ziel des Beitrags ist es, das Thema Frieden kontinuierlich über ein gesamtes Schuljahr hinweg aufzugreifen und dabei Kompetenzen wie Wahrnehmen, Urteilen, Kommunizieren und Handeln zu fördern.

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Im einleitenden Teil wird betont, dass Frieden kein abstraktes Thema sein soll, sondern konkret und alltagsnah im Unterricht behandelt werden muss. Schülerinnen und Schüler sollen lernen, Frieden im eigenen Leben zu erkennen und zu gestalten. Dabei wird der Bezug zum Bildungsplan 2016 für die Grundschule hergestellt: Es werden prozess- und inhaltsbezogene Kompetenzen wie das Wahrnehmen und Darstellen eigener Fragen, das Prüfen von Handlungsmöglichkeiten in ethischen Situationen oder das Entwickeln verantwortungsvoller Handlungsimpulse betont. Auch die Leitperspektive „Bildung für Toleranz und Akzeptanz von Vielfalt“ wird hervorgehoben, da sie Friedenserziehung und interreligiösen Dialog in der Gesellschaft fördert.

Das Thema Frieden wird dabei entlang des Kirchenjahres strukturiert. Im Advent können Schülerinnen und Schüler etwa Jesaja als Friedenspropheten kennenlernen. Zum Jahresbeginn lässt sich das Thema Frieden durch Neujahrswünsche in verschiedenen Sprachen kreativ umsetzen. In der Fastenzeit wird der „Baum der guten Taten“ gebastelt, um gute Taten sichtbar zu machen und das Thema Friedenserziehung zu vertiefen. Ergänzend werden schulinterne und pastorale Projekte vorgeschlagen, etwa durch die Einbindung der Sternsingeraktion oder die Gestaltung eines Schulhauses als „Ort des Friedens“.

Konkret werden im Beitrag acht Unterrichtsbausteine vorgestellt: Baustein 1 führt in das Thema Frieden ein, etwa durch Symbolkartenarbeit oder das Kennenlernen von Friedenszeichen aus aller Welt. Baustein 2 greift das Lied „Weißt du, wann fängt der Frieden an“ von Siegfried Fietz auf, um Schülerinnen und Schüler über Musik emotional an das Thema heranzuführen. Baustein 3 widmet sich dem Propheten Jesaja und seinem Bild vom Friedensreich, ergänzt durch eine Bildbetrachtung des „Peaceable Kingdom“ von Edward Hicks. Baustein 4 lässt die Kinder das Wort „Frieden“ in verschiedenen Sprachen auf Plakate schreiben, um die Vielfalt und den interkulturellen Dialog zu fördern.

In Baustein 5 wird die Sternsingeraktion „Frieden im Libanon und weltweit“ thematisiert. Hierbei wird ein Film eingesetzt, der zeigt, wie an Schulen im Libanon das Unterrichtsfach „Frieden“ eingeführt wurde, um Kinder zu einem friedlichen Miteinander zu erziehen. Daran anschließend wird die Frage diskutiert, ob ein solches Fach auch an der eigenen Schule sinnvoll wäre. Baustein 6 greift das Thema Streitschlichtung auf und fördert die Kompetenz, Konflikte friedlich zu lösen. Baustein 7 behandelt die Fastenzeit als Gelegenheit, einen „Baum der guten Taten“ zu gestalten, an dem Schülerinnen und Schüler ihre Beobachtungen und eigenen Beiträge zu friedlichem Verhalten sichtbar machen können. Der letzte Baustein 8 lädt ein, Friedensgebete zu schreiben, das Lied „Imagine“ von John Lennon zu hören und den Regenbogen als Friedenssymbol zu erkunden.

Der Beitrag berücksichtigt dabei stets die Differenzierungsmöglichkeiten für Schülerinnen und Schüler mit Förderbedarf. Konkrete Vorschläge sind beispielsweise die Nutzung von Symbolkarten, das differenzierte Arbeiten mit Bildern oder die Bereitstellung von vereinfachten Aufgabenstellungen. Außerdem wird auf digitale Lernformen und Fernunterricht eingegangen, damit auch unter veränderten Lernbedingungen das Thema Frieden bearbeitet werden kann.

Abgerundet wird der Artikel durch eine Auswahl biblischer Friedenssätze (z. B. Ps 34,15 „Suche Frieden und jage ihm nach!“ oder Mt 5,9 „Selig, die Frieden stiften; denn sie werden Kinder Gottes genannt werden“). Diese Zitate bieten eine spirituelle Grundlage und laden dazu ein, die Friedensbotschaft Jesu in die eigene Lebenswelt zu übertragen.

Insgesamt ist der Beitrag eine wertvolle Handreichung für Lehrkräfte, die das Thema Frieden nachhaltig im Religionsunterricht verankern möchten. Er verbindet die Bildungsplananforderungen mit praktischen Materialien, methodischen Anregungen und einer theologischen Perspektive auf Frieden. Dabei werden soziale und ethische Kompetenzen der Schülerinnen und Schüler gefördert und sie werden ermutigt, selbst zu Friedensstiftern in ihrer Schule und ihrer Lebenswelt zu werden.

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