1. KI im Religionsunterricht: Chancen und Gefahren
Die Autorin verdeutlicht, dass KI im Unterricht weder vermenschlicht noch mystifiziert werden darf, sondern als Werkzeug betrachtet werden muss. Dies entspricht den Anforderungen der Leitperspektiven im Bildungsplan, wie z.B. Medienbildung, Demokratiebildung und Bildung für nachhaltige Entwicklung.
Thema „Fake oder wahr?“: Ein Teil des Artikels widmet sich der Macht von KI-Bildern und Deepfakes. Jugendliche sollen kritisch hinterfragen, wie KI Vorurteile (Bias) reproduziert – z.B. Schönheitsideale oder rassistische Stereotype – und welche gesellschaftlichen Konsequenzen dies hat.
Unterrichtsmaterialien (M 1): Diese bieten praxisorientierte Aufgaben zur Reflexion, wie etwa:
Biases und Werte hinter KI erkennen
KI-Filter in Social Media kritisch analysieren
Vorurteile in Kunstwerken reflektieren
Deepfakes und die Grenzen von Wahrheit und Lüge diskutieren
Ethische Fragen wie Fairness, Verantwortung und der Schutz vor diskriminierenden Inhalten werden dabei in den Kontext religiöser Werte gestellt (z.B. Bezug auf das Gleichnis vom barmherzigen Samariter).
2. Makerspaces und XR: Räume für Kreativität und kritisches Denken
Neben KI stellt der Artikel Makerspaces als kreative Lernräume vor. Hier können Schülerinnen und Schüler Kunstwerke selbst gestalten, experimentieren und dabei Technologie verantwortungsvoll einsetzen.
Ein weiteres Praxisbeispiel sind virtuelle Kirchenrundgänge mit XR-Technologien und 360-Grad-Touren. Diese ermöglichen es, auch Kirchen zu besuchen, die räumlich nicht zugänglich sind. Im Unterricht können dabei nicht nur Kirchenarchitektur und Symbolik, sondern auch historische, gesellschaftliche und interreligiöse Perspektiven behandelt werden.
Materialien (M 2): Arbeitsblätter und Ideen für eigene Prompts, um virtuelle Kirchen zu gestalten oder bestehende zu erkunden.
Kreative Aufgaben: z.B. Steckbriefe von Kirchen erstellen, Kirchenkunstwerke analysieren oder eigene Kunstwerke in virtuelle Räume hochladen.
3. Reflexion und gesellschaftliche Aushandlung
Der Artikel regt auch an, sich mit der Frage auseinanderzusetzen, ob KI tatsächlich „kreativ“ sein kann. Künstler:innen wie Ilenia Lanari und Maria Banse werden zitiert, um unterschiedliche Perspektiven auf KI-Kunstwerke zu beleuchten. Die Frage, ob KI-Kunst als Kunst anerkannt wird oder gesellschaftlich verhandelt werden muss, ist dabei ein zentrales Thema.
4. Konkrete Hilfen für Lehrkräfte
Der Artikel bietet zahlreiche Hinweise auf weitere Materialien, Links und weiterführende Quellen (z.B. KI-Regulierung des Vatikans, Handlungsempfehlungen der Kultusministerkonferenz). Lehrkräfte erhalten so einen praxisnahen Überblick, wie sie diese innovativen Themen verantwortungsvoll, kreativ und didaktisch fundiert in den Religionsunterricht integrieren können.