Der Dokumentarfilm *Nicht in Gottes Namen* des Bitburger Filmemachers Adolf Winkler beleuchtet die Verfolgung von Geistlichen und Ordensangehörigen im Nationalsozialismus, insbesondere im Gebiet des Bistums Trier. Der etwa 100-minütige Film kombiniert historische Filmaufnahmen, Fotografien, nachgestellte Szenen an Originalschauplätzen und Experteninterviews, um die Biografien von rund einem Dutzend betroffener Personen darzustellen. Zu den porträtierten Persönlichkeiten zählen katholische Priester, Ordensschwestern, evangelische Pfarrer sowie der letzte Oberrabbiner von Trier, Dr. Adolf Altmann.
Ein zentrales Beispiel für den Widerstand ist die Szene, in der die Pfarrer Johannes Schulz und Josef Zillicken am 27. Mai 1940 im Gasthaus Waldfrieden bei Maria Laach demonstrativ sitzen bleiben, als Reichsmarschall Hermann Göring eintritt und von anderen Gästen mit dem Hitlergruß begrüßt wird. Dieser stille Protest hatte schwerwiegende Konsequenzen für die beiden Geistlichen.
Winkler reiste für die Produktion an verschiedene Originalschauplätze, darunter Orte im Bistum Trier wie Elm, Mendig, Nickenich, Wassenach und Trier sowie die Konzentrationslager Dachau und Buchenwald. Zudem besuchte er Amsterdam, den letzten Wohnort von Dr. Altmann, und ein Archiv in England, in dem dessen Briefe aufbewahrt werden.
Der Film wurde am 14. März 2025 im Rathaus von Schwalbach uraufgeführt und dient als Mahnmal gegen das Vergessen. Er richtet sich insbesondere an Schulen und Bildungseinrichtungen, die eine kostenlose Kopie zur Präsentation erhalten können.