Der Film ist geeignet für den Einsatz in der Sekundarstufe II im Religions-, Ethik- oder Politikunterricht sowie für Projekttage zu Recht und Gerechtigkeit. Im Mittelpunkt stehen die Themen Schuld, Gerechtigkeit, Vergeltung, Recht und Moral. Die filmische Inszenierung einer augenscheinlichen Entführungsszene führt durch eine überraschende Wendung zu einer kritischen Auseinandersetzung mit dem Talionsprinzip („Auge um Auge“) und fragt nach der Legitimität von Rache. Im Unterricht lässt sich der Film mit Methoden wie Dilemmadiskussion, Rollenbiografie, szenischer Nachstellung, Filmbildanalyse (z. B. Perspektive, Licht, Ton) und ethischen Fallvergleichen erschließen. Texte aus Bibel und Koran (z. B. Ex 21,23ff.; Mt 5,38–48) sowie Bezüge zur modernen Rechtsprechung (Menschenrechte, Strafrecht) erweitern die Perspektive. Ziel ist es, Schüler:innen zu einer fundierten ethischen Urteilsbildung zu führen, die Spannung zwischen persönlicher Rache und gesellschaftlicher Gerechtigkeit zu analysieren und ihre moralische Urteilskraft zu stärken.