In diesem Teil fünften und letzten Teil der Videoreihe zur Nachhaltigkeit wird das Thema der ökonomischen Nachhaltigkeit anhand eines fiktiven Beispiels – der Insel Dystopius – verdeutlicht. Es werden wirtschaftliche Fehlentscheidungen aufgezeigt, aus denen anschließend vier zentrale Leitlinien für eine ökonomisch nachhaltige Gesellschaft abgeleitet werden.
Zunächst wird die Definition ökonomischer Nachhaltigkeit aufgegriffen: Eine Gesellschaft handelt dann nachhaltig, wenn sie wirtschaftlich so agiert, dass die Chancen nachfolgender Generationen gleich bleiben oder sich sogar verbessern. In Dystopius wurden große Mengen des wertvollen Rohstoffs Glitzerit abgebaut und verarbeitet. Der Transport dieses Metalls sowie des benötigten Holzes für den Schmelzprozess belastete die Infrastruktur stark. Jedoch unterließen es die Verantwortlichen, beschädigte Straßen und Brücken – also das Sachkapital – instand zu setzen. Dies stellt den ersten Fehler dar.
Ein zweiter Fehler bestand darin, dass nicht in die Zukunft investiert wurde. Wichtige Bereiche wie Bildung, Gesundheitsversorgung und grundlegende Infrastruktur wurden vernachlässigt, obwohl der durch das Glitzerit erwirtschaftete Reichtum dies ermöglicht hätte. Stattdessen wurde dieser Wohlstand direkt konsumiert.
Der dritte Fehler bezog sich auf die Schuldenpolitik. Als wirtschaftliche Engpässe eintraten, nahm die Insel Kredite auf, um Leistungen zu finanzieren, die nur der gegenwärtigen Generation dienten – etwa zur Unterstützung angeschlagener Unternehmen oder zur Schaffung von Verwaltungsjobs. Diese Praxis belastet die Zukunft und widerspricht dem Prinzip der Generationengerechtigkeit. Kredite wären nur dann sinnvoll, wenn sie Investitionen finanzieren, die langfristig mehreren Generationen zugutekommen.
Der vierte Fehler betraf den Generationenvertrag der Bildung. Obwohl die Erwachsenen selbst gut ausgebildet worden waren, versäumten sie es, das Bildungssystem für ihre Kinder angemessen zu fördern. Damit wurde ein zentrales Prinzip ökonomischer Nachhaltigkeit verletzt.
Aus diesen vier Fehlern ergeben sich vier Leitlinien: Bestehendes Sachkapital erhalten, in die Zukunft investieren, Leistungen durch die nutznießenden Generationen finanzieren und Generationenverträge fair ausgestalten. Werden diese beachtet, trägt dies wesentlich zu einer nachhaltigen wirtschaftlichen Entwicklung bei.