Der Einstieg gelingt durch eine bekannte Karikatur auf der ein Affe und ein Elefant die gleiche Aufgabe erhalten. Sie sollen auf einen Baum klettern. Die Lernenden thematisieren inwiefern es manchmal gerechter ist wenn zwei Personen nicht dieselbe Aufgabe bekommen.
Zudem werden Beispiele gesucht bei denen eine Gleichbehandlung tatsächlich gerecht ist:
In der Schule beim Notengeben: Alle Schüler bekommen für dieselbe Leistung die gleiche Note. Es wäre unfair, wenn jemand für dieselbe Antwort eine bessere oder schlechtere Note bekäme, nur weil er z. B. ein Junge oder ein Mädchen ist.
Vor dem Gesetz: Alle Menschen sollten vor dem Gesetz gleich behandelt werden. Wenn jemand eine Straftat begeht, darf es keine Rolle spielen, ob er reich oder arm ist – die Strafe muss gleich sein.
Beim Wählen: Jede Stimme zählt gleich viel – egal, ob du reich, berühmt oder unbekannt bist. In einer Demokratie ist das super wichtig.
Beim Einsteigen in den Bus: Alle Fahrgäste müssen ein Ticket haben, egal ob sie Tourist oder Einheimischer sind. Das ist fair, weil alle denselben Service nutzen.
Beim Einlass zu einem Konzert: Wenn alle den gleichen Eintritt bezahlt haben, sollten auch alle zur gleichen Zeit und auf die gleiche Weise reingelassen werden – niemand sollte einfach vorgelassen werden, nur weil er „wichtiger“ ist.
in einem weiteren Schritt werden die Prinzipien Leistung, Bedarf, Chancengerechtigkeit und Gleichheit aus einem Text erarbeitet. Über fünf Illustrationen werden diese Begriffe in einem tabellarischen Material erschlossen. Die Illustrationen stellen jeweils eine Situation da in der Form von Gerechtigkeit hinterfragt werden, so z.B. Gleiches Gehalt für eine Arbeit. Im Anschluss wird folgende Frage diskutiert: Diese Prinzipien sind die gängigen Antworten, mit denen Philosophen und Gerechtigkeitsforscher die Frage nach der Gerechtigkeit beantworten – doch welches Prinzip ist nun das Beste? Lösungen sind im Material enthalten. Nach dieser Erarbeitungsphase folgt eine Diskussion im Plenum zu den Ergebnissen.
Der nächste Schritt untersucht die Gleichheit anhand von Steuern. Was dem im Material enthaltenen Graphen geht hervor dass ab einer gewissen Einkommensgrenze nahezu keine weiteren Steuersteigerungen mehr auftreten. Bezeichnend ist dass dies für die höchsten aller Einkommen gilt. Ob jemand 60.000 oder 250.000 Euro im Jahr verdient macht nahezu keinen Unterschied bei der Berechnung der Steuern aus.
Auf dieses Beispiel werden die erarbeiteten Kategorien Gleichheit, Leistung, Bedarf und Chancengerechtigkeit angewendet. Die Ergebnisse werden erneut im Plenum diskutiert. Abschließend wird eine persönliche Meinung dazu entwickelt inwiefern diese Steuerverteilung als gerecht angesehen werden könnte. Dazu wird die Methode Barometer im Raum durchgeführt. Dabei positionieren sich die Schüler im Raum im Rahmen einer Skala die im Material enthalten ist. Die Ergebnisse werden erneut diskutiert. Auch hier sind Lösungen und antizipierte Entwicklungen im Material enthalten.