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Stiftung Friedensbildung

Stiftung Friedensbildung

Menschliche Sicherheit

Veröffentlichung:1.1.2024

Die Unterrichtsstunde "Menschliche Sicherheit" mit vier Seiten behandelt das objektive und subjektive Sicherheitsempfinden und wie dieses gestärkt werden kann. Persönliche Gefahren im Alltag werden gesammelt und es wird nach Abhilfe gesucht.

Das Konzept der menschlichen Sicherheit (Human Security) wurde 1994 vom UN-Entwicklungsprogramm eingeführt. Es stellt die Sicherheit des Einzelnen in den Mittelpunkt und umfasst sieben Dimensionen: persönliche, politische, wirtschaftliche, gesundheitliche, Ernährungs-, Umwelt- und Gemeinschaftssicherheit. Kritische Perspektiven wie der feministische Ansatz betonen zudem Machtstrukturen und geschlechtsspezifische Sicherheitsbedürfnisse.

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Im ersten Schritt geht es um die Bedrohungen der menschlichen Sicherheit. Zunächst sollen die Lernenden in Kleingruppen das Merkblatt (M 1) durchlesen und zu jeder der sieben Dimensionen ein Beispiel nennen, wie menschliche Sicherheit an ihrer Schule gefördert wird. Beispielsweise kann wirtschaftliche Sicherheit durch einen Förderverein unterstützt werden, der Lernenden bei Klassenfahrten finanziell hilft, oder persönliche Sicherheit durch Streitschlichter und Gewaltpräventionsprogramme verbessert werden. Anschließend sollen sie zwei bis drei Dimensionen mit dem größten Handlungsbedarf markieren und ihre Wahl begründen. Danach entwickeln sie eine Idee zur Verbesserung einer dieser Dimensionen und formulieren einen Aktionsplan mit drei ersten Schritten zur Umsetzung. Abschließend tragen sie ihre Idee und den Aktionsplan im Plenum vor und holen sich konstruktives Feedback ein.

Im nächsten Schritt befassen sich die Lernenden mit Statistik und Wahrnehmungen. Jeder Mensch ist täglich verschiedenen Gefahren ausgesetzt, wobei einige präsenter erscheinen als andere. In Paararbeit ordnen die Lernenden verschiedene Gefahren – bewaffnete Konflikte, Luftverschmutzung, Malaria und Verkehrsunfälle – den geschätzten weltweiten Todeszahlen zu. Anschließend vergleichen sie ihre Einschätzungen mit den tatsächlichen Zahlen aus der Auflösung auf Seite 3. Sie analysieren, wo ihre Einschätzungen richtig lagen und wo Abweichungen auftraten, und sammeln mögliche Gründe für Unterschiede zwischen Wahrnehmung und Realität. Danach wählen sie eine der vier Statistiken aus und gestalten dazu eine Infografik oder ein Kampagnenplakat.

Ein weiterer Schritt besteht in der kreativen Darstellung von Sicherheitsbegriffen. In Kleingruppen entwickeln die Lernenden mithilfe von M 3 je ein Standbild zur nationalen und zur menschlichen Sicherheit. Dabei überlegen sie, welche Mimik und Körperhaltung diese Begriffe ausdrücken. Eine Person als „Baumeister:in“ stellt das Bild ohne Worte auf. Anschließend präsentieren sie die Standbilder 30 Sekunden lang vor dem Plenum, das Beobachtungen und Interpretationen sammelt. Danach erfolgt die Präsentation des zweiten Bildes, und die Lernenden vergleichen ihre Empfindungen in den jeweiligen Rollen.

Im nächsten Abschnitt beschäftigen sich die Lernenden mit der Verantwortung für menschliche Sicherheit. Sie lesen das Zitat aus M 4 und analysieren, welche Maßnahmen sowohl Individuen als auch der Staat zur Förderung menschlicher Sicherheit ergreifen können. Das Zitat beschreibt menschliche Sicherheit als ein Kind, das nicht stirbt, eine Krankheit, die sich nicht ausbreitet, einen Arbeitsplatz, der nicht gestrichen wird, eine ethnische Spannung, die sich nicht in Gewalt entlädt, oder einen Dissidenten, der nicht zum Schweigen gebracht wird. Die Lernenden erstellen eine Übersicht mit Beispielen für individuelle und staatliche Maßnahmen zur Förderung menschlicher Sicherheit.

Abschließend befassen sie sich mit bewaffneten Konflikten und Sicherheit. In Zweiergruppen wählen sie einen Konflikt aus (M 5) und lesen die dazugehörige Analyse. Sie identifizieren ein Friedenspotenzial, das entweder dem traditionellen oder dem erweiterten Sicherheitsverständnis entspricht. Beispielsweise können Sanktionen oder UNO-Missionen dem traditionellen Sicherheitsverständnis zugeordnet werden, während humanitäre Hilfe, Verhandlungen oder Entwicklungszusammenarbeit eher dem erweiterten Sicherheitskonzept der menschlichen Sicherheit entsprechen. Ihre Erkenntnisse präsentieren sie abschließend in einem kurzen Vortrag.

Zusätzlich stehen den Lernenden verschiedene Materialien zur Verfügung: M 1 bietet ein Merkblatt zur menschlichen Sicherheit, M 2 gibt eine Übersicht über Bedrohungen der menschlichen Sicherheit, M 3 vergleicht nationale und menschliche Sicherheit, M 4 enthält ein Zitat zur menschlichen Sicherheit und M 5 stellt Konfliktanalysen mit Friedensfokus bereit.

Methoden:

Standbild

Hessen

Hessen

Sekundarstufe I | Jahrgangsstufe 7

7G.1 Schuld und Vergebung. Gewissen, Umkehr, Versöhnung.

Rheinland-Pfalz

Rheinland-Pfalz

Sekundarstufe I | Jahrgangsstufe 7

7.2 Vom Umgang mit Freiheit: Gebot und Gewissen.

Beispielhafte Lernsequenzen

  • Auf dem Weg zur Freiheit - Verantwortung und Nächstenliebe

urheberrechtlich geschützt

12.2.2025

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Unterrichtsstunde

Menschen & Welt

Suchen, Verarbeiten und Aufbewahren ,Kommunizieren und Kooperieren ,Produzieren und Präsentieren ,Analysieren und Reflektieren

mittel

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