Vor ein paar Folgen haben wir in der Einleitung zu den philosophischen Gottesbeweisen die Argumente für den Realismus und gegen den Nominalismus und Konzeptualismus zusammengetragen. Wenn wir unsere Arbeit halbwegs gut gemacht haben, dann wissen wir an diesem Punkt um die Tatsächlichkeit von Universalien aber auch von Propositionen, mathematischen Objekten und ähnlichen Dingen, die eben nicht bloß von der Materie oder unserem menschlichen Verstand abhängen. Sie sind real. Und weil sie real sind, wurde der sogenannte Realismus als Erklärungsmodell formuliert. Wir haben bereits die zwei Spielarten des Realismus kennengelernt: den strengen und den gemäßigten Realismus. Diese beiden wollen wir nun etwas präziser in drei Denkrichtungen gliedern den platonischen, aristotelischen und scholastischen Realismus.