Unterrichtsstunde: Die Dreifaltigkeit – Gott in Gemeinschaft
Einführung (I)
Zeit: 10 Minuten
Begrüßung und Einstieg: Lehrer fragt: „Was bedeutet Gemeinschaft für euch?“ – Schüler äußern Assoziationen.
Präsentation eines kurzen Clips aus dem Video (00:00:33 bis 00:01:05).
Ziel der Stunde: „Wir wollen verstehen, was die Dreifaltigkeit bedeutet und wie diese Idee unser Leben beeinflussen kann.“
Diskussion (II)
Zeit: 20 Minuten
Einstiegsfrage: „Warum könnte Gott als Gemeinschaft verstanden werden?“
Gruppenarbeit: Schüler werden in drei Gruppen aufgeteilt:
Gruppe 1: Gott der Schöpfer (Vater).
Gruppe 2: Gott in Jesus Christus (Sohn).
Gruppe 3: Gott im Heiligen Geist (Geist).
Jede Gruppe liest vorbereitete Textausschnitte oder Bibelstellen (siehe IX) und entwickelt Ideen, wie ihre Rolle zur Gemeinschaft beiträgt.
Gruppe 1: Gott der Schöpfer (Vater)
Kernbotschaft:
Gott als Schöpfer steht für den Ursprung allen Lebens und die Grundlage des Universums. Seine Eigenschaften sind Macht, Fürsorge und die Schöpfung aus Liebe.
Symbole und Aspekte:
Erschaffung der Welt: Darstellung von Himmel, Erde, Pflanzen und Tieren als Zeichen seiner Schöpferkraft.
Vaterrolle: Gott wird als fürsorglicher Vater beschrieben, der die Menschheit leitet und beschützt.
Bibelzitat: „Am Anfang schuf Gott Himmel und Erde.“ (Genesis 1,1)
Gruppe 2: Gott in Jesus Christus (Sohn)
Kernbotschaft:
Jesus Christus zeigt Gott in menschlicher Gestalt und offenbart seine Liebe und Barmherzigkeit durch sein Leben, seine Lehren und seinen Tod.
Themen und Aspekte:
Erlösung: Jesus als Retter, der durch seinen Tod und seine Auferstehung die Beziehung zwischen Gott und Mensch erneuert.
Menschlichkeit: Jesus teilt das Leben und die Herausforderungen der Menschen und zeigt Gottes Nähe.
Bibelzitat: „Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben.“ (Johannes 14,6)
Gruppe 3: Gott im Heiligen Geist (Geist)
Kernbotschaft:
Der Heilige Geist wirkt als Kraft Gottes in der Welt, inspiriert, ermutigt und führt die Gläubigen in Gemeinschaft und Wahrheit.
Themen und Aspekte:
Gegenwart Gottes: Der Heilige Geist ist die fortdauernde Präsenz Gottes in der Kirche und in den Herzen der Gläubigen.
Inspiration: Der Geist gibt Kraft und Führung in schwierigen Zeiten.
Bibelzitat: „Der Beistand aber, der Heilige Geist, den der Vater in meinem Namen senden wird, der wird euch alles lehren.“ (Johannes 14,26)
Praktische Anwendung (III)
Zeit: 20 Minuten
Gruppen erstellen kreative Projekte:
Gruppe 1: Zeichnet ein Symbol für Gott als Schöpfer.
Gruppe 2: Entwickelt eine kurze Theatersequenz zu einem Ereignis im Leben Jesu. Dabei zeigt Jesus den Willen Gottes und erklärt ihn den Menschen.
Gruppe 3: Schreibt ein modernes Gebet, das den Heiligen Geist einbezieht.
Ziel: Veranschaulichung, wie die Dreifaltigkeit konkret erfahrbar wird.
Gruppe 1: Symbol für Gott als Schöpfer
Beschreibung des Symbols:
Die Gruppe könnte ein Bild oder eine Zeichnung gestalten, die folgendes umfasst:
Eine Sonne: Symbolisiert Gott als Quelle allen Lebens und Schöpfers des Universums.
Ein Baum mit Wurzeln: Steht für Stabilität, Wachstum und die Verbindung von Himmel und Erde.
Wasser und Erde: Zeigt die Elemente, die Leben ermöglichen, und symbolisiert Gottes Fürsorge für die Schöpfung.
Ein Regenbogen: Ein Zeichen für Gottes Bund mit den Menschen und seine fortdauernde Präsenz.
Gruppe 2: Theatersequenz: Jesus erklärt den Willen Gottes
Titel: „Die Bergpredigt – Selig sind die Barmherzigen“
Dauer: 10 Minuten
Thema: Jesus offenbart den Willen Gottes, indem er in der Bergpredigt über die Seligpreisungen spricht und zeigt, wie die Menschen Gottes Liebe leben sollen.
Rollen:
Jesus: Verkündet die Botschaft Gottes.
Jünger (2-3 Personen): Stellen Fragen und reagieren auf Jesu Worte.
Menschen aus der Menge (4-5 Personen): Zuhörer, die von der Botschaft bewegt werden.
Ablauf:
Szene 1: Die Menge versammelt sich
Jesus steht auf einem kleinen Hügel. Die Jünger umringen ihn, und die Menge setzt sich am Fuß des Hügels nieder.
Jünger 1: „Meister, was sollen wir den Menschen sagen? Wie können sie den Willen Gottes erfüllen?“
Szene 2: Jesus spricht über den Willen Gottes
Jesus: „Selig sind die Barmherzigen, denn sie werden Erbarmen finden. Selig sind die Friedfertigen, denn sie werden Kinder Gottes genannt werden.“
Jünger 2: „Aber Herr, wie sollen wir Frieden schaffen, wenn uns andere Böses tun?“
Jesus: „Liebt eure Feinde, segnet die, die euch fluchen, tut Gutes denen, die euch hassen. So werdet ihr Kinder eures Vaters im Himmel sein.“
Szene 3: Eine Frau aus der Menge spricht
Frau: „Aber Herr, was kann ich tun? Ich bin arm und habe kaum etwas.“
Jesus: „Selig, die arm sind vor Gott, denn ihnen gehört das Himmelreich. Dein Vertrauen in Gott ist der Schlüssel. Gott sieht dein Herz.“
Die Frau kniet nieder, bewegt von Jesu Worten.
Szene 4: Ein Mann spricht über Gerechtigkeit
Mann: „Ich bin Händler, Herr. Wie kann ich gerecht handeln, wenn die Welt so ungerecht ist?“
Jesus: „Selig sind, die hungern und dürsten nach der Gerechtigkeit, denn sie werden satt werden. Strebe nach Ehrlichkeit und teile, was du hast.“
Mann: „Ich will es versuchen, Meister.“
Szene 5: Abschluss und Segen
Jesus: „Gott liebt euch, und sein Wille ist, dass ihr in Frieden und Liebe lebt. Barmherzigkeit, Frieden und Demut sind der Weg zum Himmelreich.“
Jesus breitet die Arme aus und segnet die Menge, während die Menschen bewegt über die Botschaft sprechen.
Ende der Sequenz:
Die Szene schließt mit den Jüngern, die sagen:
Jünger 1: „Jetzt verstehen wir. Gottes Wille ist Liebe, und wir müssen diese Liebe in der Welt leben.“
Gruppe 3: Modernes Gebet für den Heiligen Geist
Gebet:
„Heiliger Geist,
Du bist die sanfte Brise, die unsere Herzen bewegt,
die Kraft, die uns antreibt, Liebe und Frieden zu säen.
Lass uns spüren, dass Du uns begleitest,
wenn wir mutig neue Wege gehen und Zweifel überwinden.
Fülle uns mit Deinem Licht, wenn die Welt dunkel erscheint.
Erneuere unsere Gemeinschaft und lass uns Brückenbauer sein.
Amen.“
Präsentation der praktischen Anwendung (IV)
Zeit: 15 Minuten
Jede Gruppe präsentiert ihr Werk der Klasse.
Feedbackrunde: Schüler geben konstruktives Feedback zu den anderen Gruppen.
Reflexion und Zusammenfassung (V)
Zeit: 10 Minuten
Schüler reflektieren: „Welche neuen Erkenntnisse über die Dreifaltigkeit habt ihr gewonnen?“
Gemeinsames Erstellen eines „Dreifaltigkeits-Diamanten“: Jeder Schüler schreibt einen Aspekt der Dreifaltigkeit auf ein Papiersymbol, das zu einem großen Kunstwerk zusammengesetzt wird.
Hausaufgabe (VI)
Schüler schreiben einen kurzen Text (1 Seite):
Thema: „Wie kann das Modell der Dreifaltigkeit mein Verständnis von Gemeinschaft in Familie, Schule oder Freundeskreis beeinflussen?“
Bibelstelle lesen: Johannes 15,26 (siehe IX).
Abschließende Worte (VII)
Zeit: 5 Minuten
Lehrer schließt die Stunde mit einer Reflexion: „Die Dreifaltigkeit zeigt uns, dass Gemeinschaft ein Kernprinzip des Lebens ist – in Religion, Gesellschaft und in uns selbst.“
Kurzes Abschlussgebet für die Gemeinschaft.
Zusätzliche kreative Ideen (VIII)
Musik: Schüler hören ein Lied, das die Dreifaltigkeit thematisiert (z. B. „Heilig, Heilig, Heilig“).
Kunstprojekt: Erstellung eines gemeinsamen Wandgemäldes, das die Dreifaltigkeit in Symbolen darstellt.
Medienarbeit: Entwicklung eines kurzen TikTok-Clips, der die Dreifaltigkeit für Gleichaltrige erklärt.
Bibelzitate (IX)
Matthäus 28,19: „Geht zu allen Völkern und macht alle Menschen zu meinen Jüngern; tauft sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes.“
Johannes 15,26: „Wenn aber der Beistand kommt, den ich euch vom Vater senden werde, der Geist der Wahrheit, der vom Vater ausgeht, wird er Zeugnis über mich ablegen.“
2. Korinther 13,13: „Die Gnade des Herrn Jesus Christus und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit euch allen.“
Fragestellungen zum Video mit Zeitstempeln und Antworten
Frage: Was bedeutet die Dreifaltigkeit im christlichen Glauben?
Zeitstempel: 00:00:33
Antwort: Die Dreifaltigkeit beschreibt den einen Gott in drei Personen: Vater, Sohn und Heiliger Geist, die zusammen eine Einheit bilden.
Frage: Wo in der Bibel wird die Dreifaltigkeit angedeutet?
Zeitstempel: 00:01:05
Antwort: Eine bekannte Stelle ist der Missionsbefehl im Matthäusevangelium, in dem es heißt, dass Menschen im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes getauft werden sollen.
Frage: Wie unterscheidet sich die christliche Vorstellung von Gott als Gemeinschaft von anderen Religionen?
Zeitstempel: 00:02:08
Antwort: Im Christentum wird Gott nicht als geschlossene Einheit, sondern als Gemeinschaft von Personen verstanden, die in Beziehung stehen.
Frage: Warum wurde der „Filioque“-Zusatz eingefügt, und welche Kontroversen ergaben sich daraus?
Zeitstempel: 00:16:30
Antwort: Der Zusatz sollte die Göttlichkeit von Jesus Christus betonen, führte jedoch zu theologischen Differenzen zwischen westlicher und östlicher Kirche.
Frage: Welche symbolischen Darstellungen gibt es für die Dreifaltigkeit?
Zeitstempel: 00:07:18
Antwort: Die Dreifaltigkeit wird oft als Dreieck mit einem verbindenden Kreis dargestellt, was die Einheit und das Zusammenwirken der drei Personen symbolisiert.
Quiz: Wissenstest über das Video „Dreifaltigkeit: Der eine Gott in drei Personen?“
Was ist die Dreifaltigkeit im christlichen Glauben?
a) Drei separate Götter
b) Ein Gott, der in drei Personen existiert
c) Ein philosophisches Konzept ohne biblischen Ursprung
d) Eine rein katholische Lehre
Welche Bibelstelle wird oft verwendet, um die Dreifaltigkeit zu erläutern?
a) Der 23. Psalm
b) Das Vaterunser
c) Der Missionsbefehl aus dem Matthäusevangelium
d) Das Gleichnis vom verlorenen Sohn
Wie wird die Dreifaltigkeit oft symbolisch dargestellt?
a) Als Dreieck mit einem Kreis in der Mitte
b) Als drei parallele Linien
c) Als ein Baum mit drei Zweigen
d) Als eine Sonne mit drei Strahlen
Warum gibt es eine Kontroverse über den sogenannten „Filioque“-Zusatz?
a) Er widerspricht dem biblischen Missionsbefehl.
b) Er fügt dem Glaubensbekenntnis eine westliche Interpretation hinzu.
c) Er lehnt die Dreifaltigkeit vollständig ab.
d) Er entfernt Jesus Christus aus der Dreifaltigkeit.
Welche Bedeutung hat die Dreifaltigkeit für das tägliche Glaubensleben?
a) Sie ist nur für Priester relevant.
b) Sie stärkt den Gedanken der Gemeinschaft im Glauben.
c) Sie führt zu einem individualistischen Gottesverständnis.
d) Sie hat keine praktische Bedeutung im Alltag.
Antworten
b) Ein Gott, der in drei Personen existiert
c) Der Missionsbefehl aus dem Matthäusevangelium
a) Als Dreieck mit einem Kreis in der Mitte
b) Er fügt dem Glaubensbekenntnis eine westliche Interpretation hinzu
b) Sie stärkt den Gedanken der Gemeinschaft im Glauben