Das Video thematisiert die Philosophie der Moderne.
00:00:31: Das erste sogenannte traditionelle Problem der Philosophie, das wie gesagt erst durch die Moderne entstand, hat mit Subjektivität, Objektivität und dem menschlichen Bewusstsein zu tun. In einer mechanistischen Welterklärung sind Wärme, Temperatur, Geruch und Geschmack, sowie alles andere einfach die Struktur oder die Bewegung von Teilchen.
00:01:02: Ein und derselbe Apfel wird von einem rot, von einem anderen, zum Beispiel aufgrund von Farbenblindheit, anders gesehen. Beißt man hinein, empfindet der eine ihn süß, der andere, aufgrund der aktuellen Eigenschaften seiner Zunge, eventuell säuerlich.
00:01:32: Schon die ersten Denker der Moderne fühlten sich gezwungen, zwischen primären und sekundären Qualitäten zu unterscheiden: primäre Qualitäten sind objektiv und quantifizierbar, wie Festigkeit und Ausdehnung; sekundäre Qualitäten hingegen beruhen auf subjektiver Wahrnehmung.
00:02:04: Qualia, also subjektive Eindrücke, stellen ein Problem für die materialistische Welterklärung dar, da Bewusstsein nach dieser Theorie nur ein Netzwerk aus Neuronen und Bioelektrizität sein soll.
00:02:35: Wenn jedoch nur primäre Qualitäten zur Beschreibung des Bewusstseins ausreichen, stellt sich die Frage, wo subjektiv erlebte sekundäre Qualitäten ihren Platz haben.
00:03:07: Das Gedankenexperiment "Chinese Room" illustriert, dass selbst eine perfekt simulierte neuronale Struktur kein subjektives Bewusstsein erzeugt.
00:04:42: Ein weiteres Gedankenexperiment beschreibt einen Menschen, der sein Leben lang nur Grautöne gesehen hat und dann zum ersten Mal Farbe erlebt, um zu zeigen, dass das Wissen über etwas nicht die subjektive Erfahrung ersetzen kann.
00:06:30: Descartes’ Ansatz zur Überwindung des Leib-Seele-Problems setzt auf Gott, der als Vermittler zwischen physischer und geistiger Welt fungiert.
00:12:33: Descartes schlägt vor, dass Gott den Tag rettet, indem er die Brücke zwischen Körper und Seele bildet und die Interaktion ermöglicht.