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Hubertus Holschbach | ru-digitalUni Auditorium - Wissen online

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Glaube, Zweifel und Vernunft

Veröffentlichung:12.11.2024

Die Unterrichtsstunde "Glaube, Zweifel und Vernunft" thematisiert den Zweifel als eine zentrale Grundlage des Glaubens. Grundlagen des eigenen Glaubens und der Unterschied zum Aberglauben werden reflektiert. 

Diese Unterrichtsstunde ist direkt im Feld methodisch-didaktischer Kommentar beschrieben. Das Video, auf das sie sich bezieht, ist unter "Medium öffnen" auf dieser Seite zu finden.

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Thema: „Glaube, Zweifel und Vernunft – Ein kritischer Blick auf Religion und Wissenschaft“

Ziel: Die Schüler*innen setzen sich kritisch mit den Themen Glaube, Zweifel und Wissenschaft auseinander, reflektieren die Bedeutung des Zweifels in der Religion und entwickeln Ansätze zur modernen Glaubensinterpretation.

(I) Einführung (15 Minuten)

Thema vorstellen: Beginne mit der Frage: „Warum ist Zweifel in der Religion wichtig?“ und sammle erste spontane Antworten der Schüler*innen.

Kurze Zusammenfassung des Videos: Stelle die Kernaussagen des Videos dar (z. B. Rolle des Zweifels, Gefahren des Fundamentalismus, Verbindung von Wissenschaft und Glaube).

Diskussionsfragen: Was wissen wir? Was glauben wir? Warum zweifeln wir? – Diese Fragen regen erste Überlegungen an und setzen den Rahmen für das Thema.

(II) Diskussion (15 Minuten)

Diskussionsrunde: Führe eine strukturierte Diskussion über den Unterschied zwischen Glaube und Aberglaube und die Rolle des Zweifels. Nutze Impulsfragen:

„Wie kann Zweifel den Glauben stärken oder gefährden?“

„Wann wird aus Glaube Aberglaube?“

„Kann man wissenschaftliches Wissen und Glauben gleichzeitig vertreten?“

Gruppenbildung: Teile die Klasse in Kleingruppen ein, um die Argumente weiter zu vertiefen.

(III) Praktische Anwendung (20 Minuten)

Aufgabe: Die Gruppen entwickeln ein kurzes Rollenspiel oder Standbild, das die Herausforderungen zwischen Glaube und Wissenschaft darstellt. Sie sollen eine Situation kreieren, in der ein Zweifel am Glauben oder an wissenschaftlichen Annahmen aufkommt (z. B. eine Person, die eine schwierige Lebenssituation mit Hilfe von Glauben oder Vernunft bewältigen möchte).

Ziel: Kreative Darstellung von Konflikten und Überlegungen zwischen Glauben und Wissenschaft, unter besonderer Berücksichtigung von Zweifeln und Fragen, die dabei aufkommen.

Alternativ können in Gruppen diese drei Fragen bearbeitet werden:

Wie unterscheidet Martin Urban zwischen Glaube und Aberglaube, und warum hält er den Zweifel für wichtig?

Urban erklärt den Unterschied zwischen Glaube und Aberglaube und betont, dass Zweifel entscheidend ist, um den Glauben kritisch zu hinterfragen und Manipulation zu vermeiden. Er weist darauf hin, dass der Glaube leicht missbraucht werden kann, wenn dem Zweifel kein Raum gegeben wird.

Zeitstempel: 00:01:02 - „Zwischen dem, was Wissenschaftler, die Theologen eingeschlossen, herausgefunden haben, und dem, was die Kirchen lehren...“

Zeitstempel: 00:04:12 - „Glaube gibt Menschen Halt, ist jedoch nicht immer der alte Kirchenglaube…“

Warum sieht Urban den Fundamentalismus als Gefahr für den Weltfrieden?

Urban beschreibt Fundamentalismus als eine Bedrohung, da er oft kompromisslos ist und keinen Raum für Zweifel lässt, was zu Konflikten und einer starren Weltanschauung führt. Er sieht den Fundamentalismus aller Glaubensrichtungen als eine der stärksten Gefahren für den Frieden.

Zeitstempel: 00:02:05 - „Fundamentalismus in allen Glaubensgemeinschaften ist die stärkste Bedrohung für den Frieden auf der Welt…“

Wie beeinflusst die moderne Wissenschaft das Verständnis von Glauben und Religion laut Urban?

Urban betont, dass die moderne Wissenschaft neue Erkenntnisse über die Funktionsweise des menschlichen Verstandes und Glaubens liefert, was das Verständnis von Religion erweitert und zum kritischen Nachdenken über Glaubenslehren anregt.

Zeitstempel: 00:08:56 - „In der Mathematik und Naturwissenschaft können Gedanken verifiziert oder falsifiziert werden, aber im Glauben fehlt diese Möglichkeit…“

Zeitstempel: 00:21:03 - „Die Interpretation der alten Texte durch das Wissen der modernen Wissenschaft zeigt, wie fragil dieses Fundament ist…“

(IV) Präsentation der praktischen Anwendung (10 Minuten)

Gruppenvorstellung: Jede Gruppe präsentiert ihre Rollenspiele oder Standbilder der Klasse. Nach jeder Präsentation dürfen die anderen Schüler*innen Rückfragen stellen und Feedback geben.

Reflexion: Diskutiere kurz, welche Lösungsvorschläge die Gruppen entwickelt haben und was sie über den Glauben und Zweifel aussagen.

(V) Reflexion und Zusammenfassung (10 Minuten)

Gemeinsame Reflexion: Welche neuen Gedanken haben die Schüler*innen gewonnen? Was bedeutet für sie nun der Zweifel im Glauben?

Zusammenfassung: Fasse die wichtigsten Erkenntnisse zusammen, z. B. dass Zweifel nicht nur zum Glauben gehört, sondern ihn auch bereichern kann, und dass Fundamentalismus durch den Mangel an Zweifel eine Gefahr darstellt.

(VI) Hausaufgabe (5 Minuten)

Aufgabe: Die Schüler*innen sollen ein kurzes Essay schreiben: „Warum ist Zweifel im Glauben wichtig?“ Sie sollen sich dabei auf die Diskussionen und ihre Reflexionen aus dem Unterricht beziehen und dabei ihre persönliche Sicht darstellen.

(VII) Abschließende Worte (5 Minuten)

Ermutigung zum Nachdenken: Gib den Schüler*innen abschließend mit auf den Weg, dass sie in ihrem Leben vielleicht öfter auf Situationen treffen werden, in denen Glaube und Vernunft im Konflikt stehen. Zweifel kann dabei helfen, eigenständig und reflektiert Antworten zu finden.

(VIII) Zusätzliche kreative Ideen

Symbolisches Ritual: Die Schüler*innen könnten als Symbol für den „Zweifel“ gemeinsam einen kleinen Stein erhalten, den sie mit einer Frage oder einem Zweifel beschriften, den sie noch haben. Am Ende des Schuljahres wird der Stein in einer Abschlussrunde wieder thematisiert.


Zusammenfassung: 

Über Wissenschaft und Religion:

Der Vortrag spricht sowohl die Natur- als auch die Geisteswissenschaften an und wirft die Frage auf, was Menschen wissen, denken und glauben. Besonders hinterfragt wird, warum Glaubensfragen oft mit Zweifel verbunden sind.

Zeitstempel: 00:00:30 - „Fragen zu Wissen, Denken, Glauben und den Ursprung des Zweifels.“


Glaube und Zweifel:

Urban beleuchtet den Konflikt zwischen wissenschaftlichen Erkenntnissen und kirchlichen Lehren und betont die Nähe von Glauben und Aberglauben. Zweifel wird als notwendiger Bestandteil gesunder Spiritualität dargestellt.

Zeitstempel: 00:01:02 - „Zwischen Glauben und Aberglauben und der Bedeutung des Zweifels.“


Fundamentalismus und Frieden:

Der zunehmende Fundamentalismus wird als Bedrohung für den Weltfrieden gesehen. Urban fordert eine kritische Auseinandersetzung und ruft zum Dialog über Glauben auf.

Zeitstempel: 00:02:05 - „Fundamentalismus als Bedrohung für den Frieden.“


Veränderungen in der religiösen Praxis:

Der Glaube wird zunehmend individuell interpretiert, wobei traditionelle kirchliche Riten wie Beerdigungen noch immer relevant sind, aber die Bindung an die Kirche schwindet.

Zeitstempel: 00:03:42 - „Die Verschiebung von kollektiven Ritualen hin zu individueller Interpretation des Glaubens.“


Kognitive Wissenschaft und Glaube:

Urban erklärt, wie der menschliche Verstand Glauben verarbeiten kann und verweist auf die Rolle der Neurowissenschaften bei der Untersuchung von Glaubenssystemen.

Zeitstempel: 00:08:56 - „Die Rolle der Neurowissenschaften bei der Erforschung von Glaubenssystemen.“


Verantwortung des Einzelnen:

Der heutige Mensch ist zunehmend für seinen Glauben selbst verantwortlich, ohne institutionelle Sicherheit. Dies fordert eine größere persönliche Reflexion und Auseinandersetzung.

Zeitstempel: 00:03:09 - „Selbstverantwortung im Glauben und fehlende institutionelle Sicherheit.“

Medien, die Teil des aufgelisteten Materials sind und in weiteren Kontexten Verwendung finden können.

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27.1.2025

Umfang: Anregung

Schulbereich: Sekundarstufe I

Hessen

Hessen

Sekundarstufe I | Jahrgangsstufe 8

8G.1 Ein eigener Mensch werden. Entwicklung der Persönlichkeit.

Rheinland-Pfalz

Rheinland-Pfalz

Sekundarstufe I | Jahrgangsstufe 8

8.1 Die Welt verstehen: Naturwissenschaft und Mythen.

Beispielhafte Lernsequenzen

  • Welt beschreiben – Welt deuten: Mythos und Logos

Video

Standard Lizenz auf You Tube

12.11.2024

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Unterrichtsstunde

Menschen & Welt

Suchen, Verarbeiten und Aufbewahren ,Kommunizieren und Kooperieren ,Produzieren und Präsentieren

mittel

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