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Misereor

Misereor

Misereor Hungertücher 1976-2020

Veröffentlichung:1.1.2020

Diese Anregung mit 56 Seiten enthält 21 großformatige Hungertücher der letzte Jahrzehnte. Auch beschreibende Text des Künstlers sind enthalten. So kann eine Interpretation der Bilder mit abschließender Auflösng stattfinden.

Die Hungertücher greifen eine alte kirchliche Tradition auf, die bereits vor dem Jahr 1000 n. Chr. begann: Bildmotive aus der Heilsgeschichte verdeckten den Altar und vermittelten Menschen, die nicht lesen konnten, zentrale biblische Geschichten visuell. Misereor brachte dieses Format 1976 wieder auf und schafft seither alle zwei Jahre ein neues Hungertuch, gestaltet von Künstler:innen aus Afrika, Lateinamerika, Asien und Europa. Die modernen Tücher verknüpfen die Leiden Christi mit Hunger, Armut und zugleich kulturellem wie spirituellem Reichtum jener Regionen. Kunst ist mehr als Ästhetik — sie fungiert als Brücke zwischen Kulturen und regt zum Nachdenken über Werte, Solidarität und christliches Leben an. Hungertücher laden zur Reflexion ein: Sie fordern zur Solidarität mit den Armen auf und setzen Impulse für christliches Handeln und Lebensstil

Products

Ausgewählte bedeutende Hungertücher (Beispiele)

Das Heft bietet zahlreiche ausgesuchte Hungertücher mit Erläuterungen. Hier sind einige exemplarische:

1976: "Christus im Lebensbaum – Hoffnung für alle" (Jyoti Sahi, Indien):

Verbindet hinduistische und christliche Symbolik (Baum, Schlange, Schmetterling, Mandorla), um Hoffnung und die universelle Botschaft des Lebens aufzuzeigen

1980: Werke der Barmherzigkeit (spätmittelalterlich):

Bildet die biblischen Werke in neuer Bildsprache ab — Bezug zu Grundrechten wie Nahrung, Kleidung, Sterbebegleitung

1982: Haiti:

Verknüpft Bibeltexte der Fastensonntage mit Szenen der Heimatlosigkeit, Flucht und der Hoffnung auf eine neue Schöpfung

1984: Indien – Leben, Wasser und Licht:

Christus als lebendiges Wasser und Licht, das die Ausgeschlossenen erreicht, unter Einbeziehung anderer Religionen und ihre Symbolik

1998: Kamerun – „Vater unser im Himmel“:

Mahl- und Tanzszenen in Gemeinschaft, verbunden mit afrikanischen Ahnen, Gott mitten unter den Menschen

1992: Lateinamerika – Kreuzweg:

Leiden der indigenen und kirchlichen Kämpfer:innen, Vision eines neuen Himmels und einer gerechten Erde (2 Petr 3, 13)

Struktur des Hefts

Das Begleitheft führt durch die Entstehung und konzeptionelle Bedeutung der Misereor-Hungertücher.

Jeder Künstler bzw. jede Künstlerin wird vorgestellt mit kulturellem Hintergrund und Intention.

Die Werke werden biografisch und thematisch erläutert, oft eingebettet in biblische oder gesellschaftspolitische Kontexte

Empfehlung für den Unterrichtseinsatz

Mögliche Nutzungsschwerpunkte:

Kultureller Dialog & Bibelverständnis:

Zeigen, wie indigene oder südliche Kulturen biblische Geschichten künstlerisch interpretieren.

Diskussion über die Wirkung von Symbolik und bildlicher Sprache im Religionsunterricht.

Reflexion über Solidarität & Nachhaltigkeit:

Themen wie Hunger, Armut und Gerechtigkeit visuell erfahrbar machen.

Fragen stellen: Was bedeutet Solidarität heute? Wie reagieren wir als Kirche oder als Einzelne?

Biblische Vertiefung:

An Beispielen (z. B. Werte der Barmherzigkeit, biblische Frauengestalten) Einsichten vertiefen und kreativ verarbeiten (z. B. eigenes Hungertuch gestalten).

Interreligiöser Aspekt:

Werke wie das indische Tuch (1984) illustrieren den Dialog zwischen Religionen — sinnvoll für Themen wie Christentum und andere Religionen.

Didaktischer Tipp:

Wählen Sie ein oder zwei exemplarische Hungertücher aus (z. B. 1976 und 1998), zeigen Sie Bilder und geben Sie kurze Hintergrundinformationen. Lassen Sie Schüler:innen die Symbolik und den Kontext selbst reflektieren oder gestalten lassen.

Material:

1976 Christus im Lebensbaum – Hoffnung für alle

1978 Das Hungertuch aus Äthiopien

1980 Die Werke der Barmherzigkeit

1982 Das Hungertuch aus Haiti

1986 Als Christen auf dem Weg

1988 Vater unser im Himmel

1990 Biblische Frauengestalten – Wegweiser zum Reich Gottes

1992 Ein neuer Himmel und eine neue Erde

1994 Gott begegnen im Fremden

1996 Hoffnung den Ausgegrenzten

1998 Barmherzigkeit und Gerechtigkeit

2000 Ein Jahr, das Gott gefällt – Neubeginn und Befreiung

2002 Augen-Blicke des Friedens

2004 Brot und Rosen – Unser tägliches Brot gib uns. Heute.

2007 Selig seid ihr…

2009 Gottes Schöpfung bewahren – Damit alle leben können

2011 Was ihr dem Geringsten tut

2013 Wie viele Brote habt ihr?

2015 Gott und Gold – Wie viel ist genug?

2017 Ich bin, weil du bist

2019 Mensch, wo bist du?.

Text

urheberrechtlich geschützt

23.10.2024

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Anregung

Menschen & Welt ,Bibel & Tradition ,Gott ,Jesus Christus ,Kirche

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