Unterrichtsplanung: Igor der Igel im Fach Religion (90 Minuten)
Ziel der Unterrichtsstunde:
Vermittlung von Werten wie Gemeinschaft, Solidarität und Umweltbewusstsein
Förderung des interaktiven Austauschs und der Reflexion über die Verantwortung des Menschen gegenüber der Natur und seinen Mitmenschen
(I) Einführung (10 Minuten)
Einstieg: Der Lehrer liest die Geschichte "Igor der Igel" vor, entweder vollständig oder in Auszügen.
Fragen an die Klasse:
Was denkt ihr über Igors Suche nach einem Schlafplatz?
Habt ihr selbst ähnliche Situationen erlebt, in denen ihr euch unwohl gefühlt habt und nach einem besseren Ort oder Zustand gesucht habt?
Ziel: Einführen in das Thema, Sensibilisierung für das Thema Heimat, Geborgenheit und Verantwortung.
(II) Diskussion (15 Minuten)
Themen:
Igors Suche nach einem Schlafplatz: Was symbolisiert Igors Reise? (Suche nach Heimat, Geborgenheit, Freundschaft)
Die Rolle der Menschen: Welche Rolle spielen die Menschen in der Geschichte, und wie beeinflussen sie Igors Leben? (Zerstörung von Lebensraum, Lärm, Stress)
Parallelen zur menschlichen Gesellschaft: Können wir diese Geschichte auf unsere Welt übertragen? (Obdachlosigkeit, Flüchtlinge, Umweltschutz)
Ziel: Herausfordernde Diskussion, um die Schüler*innen zum Nachdenken über soziale Verantwortung und die Beziehung zwischen Mensch und Natur anzuregen.
(III) Praktische Anwendung (20 Minuten)
Gruppenarbeit:
Die Klasse wird in vier Gruppen aufgeteilt. Jede Gruppe bearbeitet eine Fragestellung.
Welche Verantwortung haben wir als Menschen, wenn wir die Natur betreten (z.B. beim Wandern, Pilzesammeln)?
Welche modernen "Igors" gibt es in unserer Gesellschaft (z.B. Menschen ohne Obdach, Flüchtlinge, Tiere in Gefahr)?
Wie können wir sicherstellen, dass jeder Mensch oder jedes Tier einen sicheren Platz hat? (Ideen für Nachhaltigkeit und Schutzräume)
Welche Rolle spielen Freundschaft und Solidarität in der Geschichte? Wie können wir diese Werte in unserem Alltag leben?
Ziel: Anwendung des Gelernten auf die reale Welt, Förderung von Problemlösungsfähigkeiten und kreativen Ideen.
(IV) Präsentation der praktischen Anwendung (15 Minuten)
Jede Gruppe präsentiert ihre Ergebnisse (5 Minuten pro Gruppe).
Feedback und Diskussion in der Klasse.
Ziel: Austausch von Ideen und Reflexion über die verschiedenen Ansätze und Perspektiven.
(V) Reflexion und Zusammenfassung (10 Minuten)
Reflexionsrunde:
Was habt ihr heute gelernt?
Wie fühlt ihr euch jetzt in Bezug auf die Geschichte von Igor und seine Reise?
Gibt es etwas, das ihr in eurem Alltag ändern möchtet, basierend auf dem, was wir besprochen haben?
Ziel: Den Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit geben, ihre eigenen Gedanken zu verarbeiten und über das Erlernte nachzudenken.
(VI) Hausaufgabe (5 Minuten)
Aufgabe: Die Schüler*innen sollen ein kurzes Essay (ca. 200 Wörter) schreiben zu dem Thema: „Was bedeutet für mich Heimat und wie kann ich sie schützen?“
Ziel: Vertiefung der Thematik und Reflexion über den eigenen Bezug zur Heimat und Natur.
(VII) Abschließende Worte (5 Minuten)
Dank an die Klasse für ihre Teilnahme.
Kurzer Ausblick: Nächste Stunde wird die Geschichte von Igor weiter analysiert und um Aspekte der sozialen Gerechtigkeit und Umweltethik erweitert.
Ziel: Den Schüler*innen das Gefühl geben, dass ihre Meinungen und Ideen wertvoll sind, und sie neugierig auf die nächste Unterrichtsstunde machen.
(VIII) Zusätzliche kreative Ideen
Kreative Projekterweiterung: Eine Klasse könnte ein „Igelhaus“ für den Schulhof oder eine gemeinsame Aktion zur Müllbeseitigung in der Umgebung planen, um den Gedanken des Umweltschutzes praktisch umzusetzen.
Rollenspiel: Die Schüler*innen könnten die Geschichte als kleines Theaterstück inszenieren, um die Rollen von Igor, den Menschen und anderen Tieren zu erleben und zu verstehen.
Bildung eines Klassenmanifests: Zusammen könnte die Klasse ein Manifest für den Schutz der Natur und den achtsamen Umgang mit den Ressourcen erstellen.
Diese Unterrichtsstunde verbindet interaktive Elemente mit tiefer Reflexion und praxisnaher Anwendung. Sie fördert sowohl die Empathie der Schüler*innen als auch ihre Verantwortung für die Umwelt und ihre Mitmenschen.
(IIX) Bibelzitate zum Thema Heimat, Schutz, Natur und Verantwortung für die Schöpfung:
1. Heimat und Geborgenheit
Psalm 91,1-2:
„Wer im Schutz des Höchsten wohnt und im Schatten des Allmächtigen bleibt, der sagt zum Herrn: Meine Zuflucht und meine Burg, mein Gott, auf den ich vertraue.“
→ Dieses Zitat passt zu Igors Suche nach einem sicheren Ort zum Schlafen, und symbolisiert Gottes Schutz als unsere wahre Heimat.
Jesaja 32,18:
„Mein Volk wird an einer Stätte des Friedens wohnen, in sicheren Wohnungen und in ruhigen Ruhestätten.“
→ Wie Igor nach einem friedlichen Schlafplatz sucht, so spricht die Bibel von einem Platz der Ruhe und Sicherheit für jeden.
2. Schöpfung und Natur
Psalm 24,1:
„Dem Herrn gehört die Erde und was sie erfüllt, der Erdkreis und seine Bewohner.“
→ Diese Stelle erinnert uns daran, dass die Natur Gottes Schöpfung ist und wir sie respektvoll behandeln sollen – wie Igor, der auf einen natürlichen Unterschlupf angewiesen ist.
Genesis 2,15:
„Gott der Herr nahm den Menschen und setzte ihn in den Garten Eden, damit er ihn bebaue und bewahre.“
→ Das Zitat betont unsere Verantwortung, die Schöpfung zu bewahren, so wie die Menschen in der Geschichte von Igor die Natur respektieren sollten.
3. Verantwortung und Solidarität
Matthäus 25,40:
„Was ihr für einen meiner geringsten Brüder getan habt, das habt ihr mir getan.“
→ In Bezug auf Igors Begegnung mit Ina: Wie Igor der Igel seine Höhle teilt, fordert uns dieses Zitat zur Solidarität und Fürsorge gegenüber den Schwachen und Bedürftigen auf.
Galater 6,2:
„Einer trage des anderen Last, so werdet ihr das Gesetz Christi erfüllen.“
→ Igor hilft der frierenden Ina, indem er ihr seinen warmen Unterschlupf anbietet – ein schönes Bild für die gegenseitige Hilfe und Verantwortung füreinander.
4. Frieden und Freundschaft
Johannes 15,12:
„Das ist mein Gebot: Liebt einander, wie ich euch geliebt habe.“
→ Dies könnte ein Leitsatz für die Freundschaft zwischen Igor und Ina sein und auch für die Schüler als Anregung, wie sie ihre Mitmenschen behandeln sollen.
1. Petrus 4,9-10:
„Seid gastfrei gegeneinander ohne Murren! Dient einander, ein jeder mit der Gabe, die er empfangen hat, als gute Verwalter der vielfältigen Gnade Gottes.“
→ Das Teilen von Igors Unterschlupf mit Ina ist ein Akt der Gastfreundschaft und des Dienens, wie es auch in der Bibel gelehrt wird.
5. Umweltschutz und die Bewahrung der Schöpfung
Psalm 104,24:
„Herr, wie zahlreich sind deine Werke! Mit Weisheit hast du sie alle gemacht, die Erde ist voll von deinen Geschöpfen.“
→ Dieses Zitat lädt dazu ein, die Vielfalt der Natur zu schätzen, genauso wie Igor die Blätterhaufen im Wald als Unterschlupf nutzt und Menschen achtsam mit der Natur umgehen sollten.
Diese Zitate können in der Stunde verwendet werden, um den Schülerinnen und Schülern eine tiefere religiöse und ethische Perspektive auf die Geschichte von Igor und die Themen Heimat, Natur und Solidarität zu geben.