Der Einstieg gelingt über den Schöpfungsbericht der Genesis 1 und eine Bilderfolge im Material. Die Rolle und die Aufgaben des Menschen im biblischen Verständnis werden thematisiert. Es wird festgestellt wie es zu einer win-win- zwischen dir und Mensch kommen kann die dem christlichen Schöpfungsverständnis entspricht.
In einem zweiten Schritt wird mit Hilfe von Informationen aus dem Material ein Schaubild zur industriellen Tierhaltung erstellt. Der Fleischkonsum in Deutschland wird über ein weiteres Material ausgewertet. Zwei unterschiedliche Formen der Tierhaltung aus dem Material werden verglichen. Abschließen wird das eigene Konsumverhalten über ein Tagebuch protokolliert.
In einem dritten Schritt wird über die Methode argumentationswippe (externe Webseite) eine Argumentation für und gegen Fleischkonsum entwickelt. Künstlerisch wird das komplizierte Verhältnis von Mensch und Tier über eine Collage dargestellt.
Antizipierte Ergebnisse:
Bilderfolge der sieben Schöpfungstage aus Genesis 1:
Erster Tag: Licht und Dunkelheit werden getrennt. Die Erde erhält Tag und Nacht.
Zweiter Tag: Die Himmelspforte wird erschaffen, die die Wasser oberhalb und unterhalb des Himmels trennt.
Dritter Tag: Das Land wird von den Wassern getrennt, und Pflanzen sowie Bäume wachsen auf der Erde.
Vierter Tag: Die Sonne, der Mond und die Sterne werden geschaffen, um Tag und Nacht zu regeln und die Jahreszeiten zu bestimmen.
Fünfter Tag: Die Tiere des Wassers und die Vögel des Himmels werden erschaffen.
Sechster Tag: Die Landtiere und der Mensch werden erschaffen. Der Mensch wird als Bild Gottes geschaffen und erhält den Auftrag, über die Erde zu herrschen.
Siebter Tag: Gott ruht von der Schöpfung und segnet und heiligt den siebten Tag als Ruhetag.
Was fällt auf?
Die Schöpfung erfolgt in geordneter und systematischer Weise, mit einer klaren Hierarchie von Licht über Pflanzen bis zu Tieren und Menschen.
Jeder Schöpfungstag hat spezifische Aufgaben und Ergebnisse, die die Welt vollenden und strukturieren.
Der Mensch wird als Höhepunkt der Schöpfung dargestellt, dem eine besondere Rolle und Verantwortung zugewiesen wird.
Rolle und Aufgabe des Menschen nach biblischem Verständnis:
Nach dem biblischen Verständnis, insbesondere im Kontext des „Hüteauftrags“, wird dem Menschen eine besondere Verantwortung für die Schöpfung zugewiesen. Der Mensch soll:
Verwalter der Erde: Der Mensch wird als „Bild Gottes“ geschaffen und erhält den Auftrag, über die Erde zu „walten“. Dies bedeutet nicht, dass er die Erde ausbeuten darf, sondern dass er als verantwortungsvoller Hüter der Schöpfung handeln soll.
Hüter und Beschützer: Der Mensch hat die Aufgabe, die Erde zu bearbeiten und zu bewahren, was eine verantwortungsvolle und fürsorgliche Haltung gegenüber allen Geschöpfen impliziert.
Fürsorge für Tiere und Umwelt: Der „Hüteauftrag“ betont die Fürsorge für die Tiere und die Umwelt, anstatt sie als „Verbrauchsmaterial“ zu behandeln. Tiere und Natur sind Teil des von Gott geschaffenen Lebensraums und verdienen Respekt und Schutz.
Win-win-Situation des Projekts für Natur-, Tier- und Menschenschutz:
Das Projekt in Laos, das wilde Honigbienen unterstützt, schafft eine Win-win-Situation für den Natur-, Tier- und Menschenschutz, indem es:
Förderung der Biodiversität: Durch die Unterstützung der Bienenpopulation wird die Biodiversität gefördert, da Bienen wichtige Bestäuber für viele Pflanzenarten sind. Dies unterstützt das gesamte Ökosystem und trägt zur Erhaltung der Artenvielfalt bei.
Nachhaltige Landwirtschaft: Der Einsatz ökologischer Anbaumethoden schützt den Boden, das Wasser und die Umwelt vor schädlichen Chemikalien. Dies fördert eine nachhaltige Landwirtschaft und schützt die natürlichen Ressourcen.
Einkommensquelle für Menschen: Die Imkerei bietet den Kleinbauernfamilien eine zusätzliche Einkommensquelle, was besonders für Frauen von Vorteil ist. Dadurch wird die wirtschaftliche Situation der Familien verbessert, und soziale Gerechtigkeit wird gefördert.
Diese Aspekte entsprechen dem biblischen Schöpfungsverständnis, indem sie den verantwortungsvollen Umgang mit der Schöpfung fördern und eine harmonische Beziehung zwischen Mensch, Natur und Tieren unterstützen.
Vergleich der Haltungsformen:
Konventionelle Intensivtierhaltung:
Werte und Prinzipien:
Effizienz und Kostensenkung: Ziel ist es, eine hohe Menge an Fleisch zu möglichst niedrigen Kosten zu produzieren. Dies führt zu großen, oft überfüllten Ställen und einem Fokus auf Produktionssteigerung.
Maschinen- und Technologieeinsatz: Häufig wird moderne Technologie verwendet, um die Tierhaltung zu optimieren, beispielsweise durch automatisierte Fütterung und Klimaregulierung.
Tierschutz: In der konventionellen Intensivtierhaltung sind oft die Bedürfnisse der Tiere stark eingeschränkt. Tiere leben in beengten Verhältnissen, können ihre natürlichen Verhaltensweisen kaum ausleben, und es gibt häufig Eingriffe wie Schwanzkupieren oder Enthornung.
Umweltbelastung: Hohe Umweltbelastungen durch große Mengen an Abfall, hohen Wasserverbrauch und den Einsatz von Antibiotika.
Herrmannsdorfer Landwerkstätten:
Werte und Prinzipien:
Tierwohl und artgerechte Haltung: Herrmannsdorfer Landwerkstätten legen großen Wert auf artgerechte Haltung und bieten den Tieren Zugang zu Freilandhaltung. Die Tiere haben ausreichend Platz und können ihre natürlichen Verhaltensweisen ausleben.
Nachhaltigkeit: Fokus auf nachhaltige Landwirtschaft, die den ökologischen Fußabdruck minimiert. Dazu gehören ressourcenschonende Methoden und der Verzicht auf chemische Zusätze.
Transparenz und Regionalität: Die Produktion findet in regionalen und transparenten Prozessen statt, wodurch eine enge Verbindung zwischen den Produzenten und den Verbrauchern entsteht.
Umweltfreundlichkeit: Geringere Umweltbelastung durch biologische Landwirtschaftsmethoden und ein geringerer Ressourcenverbrauch.
Welcher Stall wäre für ein Schwein besser?
Wenn ich ein Schwein wäre, würde ich vermutlich lieber in den Herrmannsdorfer Landwerkstätten leben. Die dortige Haltung legt großen Wert auf das Wohlbefinden der Tiere, bietet mehr Platz und ermöglicht den Tieren, ihre natürlichen Verhaltensweisen auszuleben. Diese artgerechte Haltung würde mir mehr Freiheit und ein angenehmeres Leben bieten im Vergleich zur konventionellen Intensivtierhaltung, wo die Bedingungen oft beengt und wenig tierfreundlich sind.
Argumentationswippe: Gründe für und gegen das Essen von Tieren
Für das Essen von Tieren:
Ernährungsbedarf:
Fleisch ist eine reichhaltige Quelle für essentielle Nährstoffe wie Proteine, Eisen, Vitamin B12 und Omega-3-Fettsäuren.
Kulturelle und Traditionelle Aspekte:
In vielen Kulturen ist der Verzehr von Fleisch tief verwurzelt und spielt eine zentrale Rolle in traditionellen Gerichten und Festlichkeiten.
Wirtschaftliche Aspekte:
Die Fleischindustrie schafft Arbeitsplätze und trägt zur wirtschaftlichen Entwicklung bei. Sie ist ein bedeutender Sektor in der Landwirtschaft.
Geschmack und Genuss:
Viele Menschen genießen den Geschmack von Fleisch und schätzen die kulinarische Vielfalt, die Fleischgerichte bieten.
Gegen das Essen von Tieren:
Tierwohl:
In der konventionellen Tierhaltung leben Tiere oft unter schlechten Bedingungen. Sie haben wenig Platz, können ihre natürlichen Verhaltensweisen nicht ausleben, und es gibt oft schmerzhafte Eingriffe wie Schwanzkupieren.
Umweltbelastung:
Fleischproduktion hat erhebliche Umweltfolgen, einschließlich hoher Wasserverbrauch, Treibhausgasemissionen und Abholzung für Futtermittelanbau.
Gesundheitliche Aspekte:
Der Konsum von rotem und verarbeitetem Fleisch wird mit Gesundheitsrisiken wie Herzkrankheiten, Diabetes und bestimmten Krebsarten in Verbindung gebracht.
Ethik und Nachhaltigkeit:
Die ethische Frage, ob es gerechtfertigt ist, Tiere für den menschlichen Konsum zu töten, und die Notwendigkeit, nachhaltige und tierfreundliche Ernährungsalternativen zu finden.
Vergleich und Diskussion mit anderen Schülerinnen und Schülern:
In der Diskussion mit anderen Schülerinnen und Schülern könnten folgende Punkte zur Sprache kommen:
Gemeinsame Überlegungen:
Wie können wir tierische Produkte konsumieren, ohne die Umwelt oder das Tierwohl zu gefährden? Gibt es Möglichkeiten, Fleischkonsum mit ethischen und ökologischen Standards in Einklang zu bringen?
Persönliche Werte:
Welche Werte sind für uns wichtig, und wie beeinflussen diese unsere Entscheidungen bezüglich des Fleischkonsums?
Praktische Lösungen:
Welche praktischen Maßnahmen können wir ergreifen, um den Fleischkonsum zu reduzieren oder auf nachhaltigere Quellen umzusteigen?
Schlussfolgerungen aus der Diskussion:
Bewusster Konsum:
Es ist wichtig, bewusste Entscheidungen über den Fleischkonsum zu treffen und alternative, nachhaltige Quellen in Betracht zu ziehen.
Bildung und Aufklärung:
Mehr Aufklärung über die Auswirkungen der Fleischproduktion auf Umwelt, Gesundheit und Tierschutz ist notwendig, um fundierte Entscheidungen treffen zu können.
Nachhaltige Alternativen:
Die Förderung von pflanzlichen Alternativen und die Unterstützung von Fleischproduzenten, die sich für bessere Tierhaltungsbedingungen einsetzen, könnten Wege sein, die ethischen und ökologischen Bedenken zu adressieren.
Durch solche Diskussionen können wir ein besseres Verständnis für die komplexen Zusammenhänge entwickeln und möglicherweise unseren Konsum und unsere Gewohnheiten entsprechend anpassen.