Die Einleitung beginnt mit einer Betrachtung Amazoniens und leitet über zu einer ganzheitlichen Umkehr, die in den folgenden Kapiteln weiter vertieft wird.
Kapitel 1 widmet sich zunächst Amazonien, wobei es um das Hinhören und die Worte und Lieder der Völker geht, die als Botschaft des Lebens verstanden werden. Es wird darauf hingewiesen, dass die Erde klagt und die Armen schreien, was eine Herausforderung für die Kirche darstellt, die in Amazonien präsent ist. Diese Kirche ist zur ganzheitlichen Umkehr gerufen.
Kapitel 2 fokussiert auf neue Wege der pastoralen Umkehr. Hier wird die Kirche als eine Institution beschrieben, die sich in einem missionarischen Aufbruch befindet. Dabei wird sie als samaritanisch, barmherzig und solidarisch charakterisiert, was in einem breiteren ökumenischen, interreligiösen und kulturellen Dialog zum Ausdruck kommt. Die Kirche steht im Dienst der Völker Amazoniens und zeigt ein vielfältiges Gesicht: Sie identifiziert sich mit den indigenen, bäuerlichen und afrikanischstämmigen Gemeinschaften, aber auch mit Migranten, Jugendlichen und der städtischen Bevölkerung. Eine Spiritualität des Hinhörens und der Verkündigung prägt ihre neue Ausrichtung.
Kapitel 3 beleuchtet die Notwendigkeit einer kulturellen Umkehr. Die Kirche in Amazonien nimmt dabei das Gesicht der dort lebenden Völker an und erkennt die kulturellen Werte dieser Gemeinschaften an. Sie stellt sich als Verbündete der Völker dar, um inkulturierte Wege zu gehen. Dazu gehört die Glaubenserfahrung durch Volksfrömmigkeit und inkulturierte Katechese sowie eine Theologie, die das Geheimnis des Glaubens in den kulturellen Kontexten Amazoniens widerspiegelt. Respekt vor den Kulturen und Rechten der Völker sowie der interkulturelle Dialog sind dabei zentrale Herausforderungen, insbesondere im Bereich der Gesundheitsdienste, Bildung und Kommunikation.
Kapitel 4 beschäftigt sich mit der ökologischen Umkehr. Auf Basis der Enzyklika Laudato si’ wird betont, dass eine ganzheitliche Ökologie notwendig ist. Es werden die Bedrohungen des Amazonas-Bioms und seiner Völker thematisiert sowie die Notwendigkeit neuer, fairer und nachhaltiger Entwicklungsmodelle hervorgehoben. Die Kirche wird als Verteidigerin des „Gemeinsamen Hauses“ beschrieben, wobei sie eine sozial-ökologische Dimension der Evangelisierung verfolgt und an der Seite der Armen in den Peripherien steht. Ein prophetischer Einspruch und eine Botschaft der Hoffnung für die gesamte Kirche und Welt sollen dabei neue Wege zur Förderung einer ganzheitlichen Ökologie aufzeigen.
Kapitel 5 ruft schließlich zu einer synodalen Umkehr auf. Die missionarische Synodalität der Kirche in Amazonien wird durch das gesamte Volk Gottes unter der Führung des Heiligen Geistes verwirklicht. Dabei entwickelt sich ein synodaler Lebens- und Arbeitsstil, der durch neue kirchliche Strukturen und Dienstämter unterstützt wird. Besondere Bedeutung kommt dabei der Rolle der Frauen und dem ständigen Diakonat zu. Auch die Eucharistie wird als Quelle und Höhepunkt der synodalen Gemeinschaft betont. Schließlich werden neue synodale Strukturen für die Region, Universitäten und ein kirchliches Organ für Amazonien ins Leben gerufen, um diesen Prozess zu begleiten. Abschließend wird die Bedeutung der Liturgie für die ursprünglichen Völker hervorgehoben, bevor das Dokument seinen Schluss findet.
