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Wie können wir Religion leben?

Veröffentlichung:1.1.2018

Die Unterrichtseinheit "Wie können wir Religion leben?" mit 44 Seiten und 14 Materialien Untersucht Formen der Religiosität am Beispiel von Christentum und Islam. Auch der Versuch einer Definition wird unternommen. Dabei wird das Zusammenwirken beider Religion und auch eine mögliche Verdrängung thematisiert. Kirchen werden zu Moscheen umgenutzt. Dazu werden verschiedene Perspektiven und Sichtweisen diskutiert. Zudem wird die persönliche Religiosität über einen Fragebogen reflektiert.

Das Material enthält zudem einen Klausurvorschlag auf Seite 41.

Zwischen den Materialien eingefügte Hinweise für Lehrkräfte vereinfachen die Anwendung. Der Ablauf der verschiedenen Lernwege wird durch ein eigenes Material mit dem Namen Rudis roter Faden vorgestellt. Das Material in Form einer Mindmap kann auch im Unterricht selbst Verwendung finden um den Ablauf zu verdeutlichen.


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Der Einstieg gelingt über die Frage: Ist Fußball Religion? Ein Bild von einem Vaterunser das mit Inhalten aus dem Fußball umgeschrieben wurde wird gedeutet. Drei Fragen zur Diskussion wegen den Austausch über Ersatzreligionen an.

In einem zweiten Schritt wird einen Text eines Theologen zum Thema Fußball als Religion erarbeitet. Ein Arbeitsblatt ermöglicht die Auswertung des Textes. Dabei wird ein Bild eines sehr engagierten Fans interpretiert, die Meinung des Autors ermittelt, eine eigene Meinung dazu entwickelt und mit dem Sitznachbarn verglich.

In einem dritten Schritt wird das Interview eines muslimischen Autors zum Leben seiner Religion bearbeitet. Aus dem Text wird ermittelt was für ein Muslim gelebter Religion bedeutet. Dann wird eine Fragebogen aus einem Material mit vier Fragen ausgefüllt. Die persönliche auffassung von geliebter Religion wird mit der Auffassung des muslimes verglichen. Dabei wird festgestellt dass die religiösen Vorgaben für das Leben eines Muslims erheblich weitreichender sind. Der Ramadan und die täglichen Gebete erfordern einigen Einsatz.

Antizipierte Antworten:

Für Daniel Abdin bedeutet gelebte Religion vor allem den Umgang mit anderen Menschen und das friedliche Zusammenleben. Er betont, dass es ihm als Muslim, Hamburger und Sozialdemokrat wichtig ist, dass jeder das glauben soll, was er möchte, und dass unterschiedliche Meinungen gegenseitig respektiert werden müssen. Diese Haltung sieht er als entscheidend für das Zusammenleben und als Ausdruck seines gelebten Islam und Religion im Allgemeinen.

Abdin ist der Meinung, dass Glaube nicht zwingend notwendig ist, aber jeder an etwas glauben sollte, sei es an materielle Dinge oder an Gott. Er betont, dass für ihn der Mensch im Mittelpunkt steht und dass die Religion viele wunderbare Werte vermittelt. Er weist darauf hin, dass auch die Werte des Grundgesetzes ihren Ursprung in den Religionen haben.

Religiöse Orte wie Moscheen sieht Abdin nicht nur als Gebetsräume, sondern auch als Institutionen für Begegnung, Meinungsaustausch und Bildung. Das Gebet selbst ist für ihn Ausdruck seines Glaubens an Gott und seine Existenz, die er als notwendig für die Existenz des Universums sieht. Das Beten hilft seiner Meinung nach denjenigen, die daran glauben.

Insgesamt bedeutet gelebte Religion für Abdin also eine Kombination aus persönlichem Glauben, Respekt und Toleranz gegenüber anderen sowie der Nutzung religiöser Orte als Gemeinschafts- und Bildungsstätten.


In einem vierten Schritt hör dir gelebte Religionen einer evangelischen Pastorin untersucht. Sie gibt sich durch ihre Kleidung offensiv als Pastorin auch in der Fußgängerzone zu erkennen und versuchst du mit Menschen ins Gespräch zu kommen.

Es wird diskutiert ob die Kirche heute noch in der Lage ist menschen aktiv zu erreichen, oder ob sie sich bereits in die Sakristei zurückgezogen hat. Auch die gelebte Religion der Pfarrerin wird mit der gelebten Religion des Muslims verglichen.

Antizipierte Ergebnisse:

1. Was ist Pop Up Church? Erläutere das Bild auf Seite 18

Pop Up Church:

Die Pop Up Church ist ein Konzept, das von der „Kirche im Dialog“ entwickelt wurde, um neue Wege zu finden, wie Kirche und Religion modern kommuniziert werden können. Es handelt sich dabei um flexible, temporäre Kirchenformate, die an ungewöhnlichen Orten stattfinden und darauf abzielen, Menschen zu erreichen, die sonst wenig Kontakt zur Kirche haben.

Erläuterung des Bildes auf Seite 18:

Das Bild auf Seite 18 zeigt ein Beispiel einer Pop Up Church-Veranstaltung. Im Vordergrund sind Menschen zu sehen, die in einer entspannten Atmosphäre zusammenkommen. Die Bänke der Kirche wurden entfernt und durch bequeme Stühle und Sessel ersetzt. Eine Leuchtgirlande und andere dekorative Elemente sorgen für eine einladende Stimmung. Die Veranstaltung, „Abend, Brot & Sterne“, fördert Gespräche durch kreative Mittel wie den Fragomaten, der Fragen zur Reflexion und zum Austausch bietet. Getränke und Popmusik tragen zur ungezwungenen Atmosphäre bei. Die Anwesenden beten gemeinsam, was eine spirituelle Verbindung schafft, die in traditionellen Gottesdiensten manchmal fehlt.

2. Diskussion: Kann die „Kirche im Dialog“ mit ihren Aktivitäten Menschen erreichen?

Die „Kirche im Dialog“ kann mit ihren innovativen Aktivitäten Menschen erreichen, die sich sonst nicht für Kirche oder Religion interessieren. Indem sie traditionelle Kirchenräume umgestaltet und neue Formate wie die „Wohnzimmerkirche“ oder Pop Up Church einführt, schafft sie niedrigschwellige Angebote, die insbesondere junge Menschen ansprechen. Diese modernen, offenen und gemeinschaftsorientierten Ansätze fördern den Dialog und machen religiöse Themen zugänglicher. Die Verbindung von Alltagskultur (z.B. Popmusik, gemeinsames Essen) mit spirituellen Elementen spricht eine breitere Zielgruppe an und kann so Brücken zu Menschen bauen, die sich in klassischen Gottesdiensten fremd fühlen.

3. Vergleich: Emilia Handkes und Daniel Abdins Auffassung von gelebter Religion

Emilia Handke:

Für Emilia Handke bedeutet gelebte Religion, Sinn und Geschmack für das Unendliche zu haben, wie es Friedrich Schleiermacher beschreibt. Sie sieht Gott als das Unendliche, das die menschliche Enge und Endlichkeit überschreitet. Religion spiegelt sich in ihrem Leben durch das Erfahren von Gott in der Natur, in der Liebe und in menschlichen Beziehungen wider. Sie spricht oft mit Gott und findet in Kirchen, die Gebete und Erfahrungen von Generationen gespeichert haben, eine besondere spirituelle Verbindung. Für Handke sind Dialog und moderne Formen der Kommunikation zentral, um Religion für heutige Menschen greifbar zu machen.

Daniel Abdin:

Daniel Abdin versteht gelebte Religion als friedliches Zusammenleben und den respektvollen Umgang mit den Menschen. Er betont die Bedeutung von Toleranz und Respekt gegenüber unterschiedlichen Glaubensrichtungen und Meinungen. Für Abdin ist Religion nicht zwingend, aber jeder sollte an etwas glauben. Er sieht religiöse Orte wie Moscheen als mehr als Gebetsräume – sie sind auch Begegnungs- und Bildungsstätten. Sein Glaube an Gott ist für ihn zentral und findet Ausdruck im Gebet und im Engagement für die Gemeinschaft.


Gemeinsamkeiten und Unterschiede:

Beide betonen die Wichtigkeit von Dialog und Gemeinschaft in der gelebten Religion.

Handke legt mehr Wert auf die spirituelle und mystische Erfahrung von Religion, während Abdin den sozialen Aspekt und den friedlichen Umgang miteinander hervorhebt.

Handkes Ansatz ist stark von moderner Kommunikation und neuen Formaten geprägt, um Menschen zu erreichen. Abdin fokussiert sich auf traditionelle Werte und Orte der Begegnung, die auch als Bildungsstätten dienen.

Beide sehen Religion als Mittel, um Werte zu vermitteln und die Gemeinschaft zu stärken, jedoch mit unterschiedlichen Schwerpunkten und Methoden.



In einem fünften Schritt wird ein Definitionsversuch des Begriffes Religion unternommen. Dazu wird ein Text in einem Strukturbild zusammengefasst. Auch diese Meinung wird zu den anderen Texten in Beziehung gesetzt. Auf ein T-Shirt im Material wird ein Bild des persönlichen verständnisses von Religionen gezeichnet.

Antizipierte Ergebnisse:

1. Strukturbild des Textes

Religion nach Wilhelm Gräb

A. Substantieller Religionsbegriff:


Definition:

- Religionen sind Praktiken zur Verbindung mit transzendenten Mächten.

Elemente:

- Signifikante Gebäude

- Rituale

- Lehren und Heilige Schriften

- Institutionalisierte Organisationsstrukturen

Inhalte:

- Festgelegte religiöse Inhalte und Praktiken

B. Funktionaler Religionsbegriff:


Definition:

- Religion ist, was die Funktion von Religion erfüllt.

Funktion:

- Umgang mit der Begrenztheit menschlicher Möglichkeiten und der Unverfügbarkeit des Daseins.

C. Religiöse Haltung:


Beschreibung:

- Bewusstsein und Kultivierung des Wissens um Kontingenz und Unverfügbarkeit.

- Kultur des Verhaltens zum Unverfügbaren (Hermann Lübbe).

Auswirkungen:

- Umgang mit sinnverwirrenden und verunsichernden Kontingenzerfahrungen.

- Vertrauen auf den verborgenen Sinn des Ganzen.

Haltung in der Praxis:

- Dankbarkeit für glückliche Erfahrungen.

- Klage und Protest bei Schicksalsschlägen.

- Zweifel und Vertrauen in den Sinn des Ganzen.

D. Religion und Gesellschaft:


Religiöses Sinnvertrauen:

- Fundiertes Vertrauen im Glauben und der Hoffnung.

- Gelebtes Grundvertrauen in Lebensplänen und Engagement.

Motivation:

- Kampf für die Bewahrung der Schöpfung und eine gerechte Weltgesellschaft.

E. Subjektiv gelebte Religion:


Ausdrucksformen:

- Kirchen, Moscheen, buddhistische Tempel.

- Ästhetisch-religiöse Inszenierungen, Kunst, Popmusik, Literatur, Kino.

Gemeinsamer Geist:

- Bewahrung der verfassten Religionen vor Dogmatismus und Indoktrination.

2. Gedanken von Gräb in den anderen Materialien

Gedanken in den Interviews:

Daniel Abdin:


Friedliches Zusammenleben und Toleranz: Abdin betont die Bedeutung des respektvollen Umgangs und des friedlichen Zusammenlebens, was Gräbs Ansicht zur sozialen Funktion der Religion unterstützt, nämlich eine Kultur des Verhaltens zur Unverfügbarkeit zu schaffen.

Religion als Quelle von Werten: Abdin sieht Religion als Vermittler von Werten, ähnlich wie Gräb, der den funktionalen Aspekt der Religion als eine menschliche Fähigkeit beschreibt, mit Kontingenz umzugehen.

Religiöse Orte als Begegnungsstätten: Abdin beschreibt Moscheen als Orte der Begegnung und Bildung, was Gräbs Gedanke widerspiegelt, dass Religion in institutionellen Kontexten Ausdruck und Stärkung finden kann.

Emilia Handke:


Religion in modernen Formaten: Handkes Ansatz, Religion durch kreative Formate zugänglich zu machen, passt zu Gräbs Auffassung, dass Religion nicht nur in traditionellen Formen, sondern auch in modernen ästhetischen Inszenierungen ihren Ausdruck finden kann.

Gott in der Natur und Liebe: Handke sieht das Unendliche in der Natur und Liebe, was Gräbs Verständnis von Religion als Umgang mit der Unverfügbarkeit des Lebens ähnelt.

Religiöse Erfahrungen in der Gemeinschaft: Handke betont die Bedeutung gemeinschaftlicher religiöser Erfahrungen, ähnlich wie Gräb, der den gemeinschaftlichen Geist und die Stärkung durch Zusagen und wegweisende Worte hervorhebt.

Beispiele und Erläuterungen:

Daniel Abdin - Friedliches Zusammenleben:


Beispiel: "Gelebte Religion ist für mich auch der Umgang mit den Menschen. Das friedliche Zusammenleben."

Erläuterung: Abdin betont den sozialen Aspekt von Religion, was Gräbs funktionalem Religionsbegriff entspricht, der die Fähigkeit betont, mit der Begrenztheit menschlicher Möglichkeiten umzugehen und friedliches Zusammenleben zu fördern.

Emilia Handke - Gott in der Natur und Liebe:


Beispiel: "Gott als Unendliches – also als etwas, was unsere Enge und Endlichkeit überschreitet – erfahre ich aber u.a. auch in der Weite der Landschaft, in der Liebe oder in der Schönheit einer Mohnblume."

Erläuterung: Handke sieht das Unendliche in alltäglichen Erfahrungen, was Gräbs Idee von Religion als Kultur des Verhaltens zum Unverfügbaren und der Kontingenz entspricht.

Gemeinsamer Geist und moderne Formate:


Beispiel: "Beim ersten Mal ging es um das Thema 'Ich sehe was, was du nicht siehst'. Wir haben einen Fragomaten in unsere Mitte gestellt – das ist ein alter Kaugummiautomat, den wir mit Fragen zum Thema befüllt haben."

Erläuterung: Handkes moderne, kreative Formate zur Kommunikation von Religion spiegeln Gräbs Gedanke wider, dass Religion auch in ästhetischen Inszenierungen und modernen Kontexten ihren Ausdruck und ihre Stärkung finden kann.

Diese Beispiele zeigen, wie die Gedanken von Wilhelm Gräb in den Interviews mit Daniel Abdin und Emilia Handke widergespiegelt werden. Beide Interviewpartner betonen Aspekte, die Gräbs funktionalem Religionsbegriff und seiner Sicht auf die Bedeutung und Funktion von Religion in der modernen Gesellschaft entsprechen.


In einem sechsten Schritt wird die Umwidmung einer katholischen Kirche in eine Moschee untersucht. Dazu wird ein Text mit einem Interview eines Gründungsmitgliedes der muslimischen Gemeide wird ausgewertet.

Über das Rot und Grüne unterstreichen von Aussagen wird eine eigene Meinung entwickelt. Die Entwicklung der Moschee wird aus dem Text erarbeitet. Dieser Text wird auf den Text zu Definition von Religion bezogen, und zu prüfen ob eine Umwidmung überhaupt akzeptiert werden kann. Bedingungen und Haltungen für das Gelingen solcher umwandlungsprojekte werden ermittelt und gesammelt. Eine kritische Stellungnahme zur Position der christlichen Kirchen wird entwickelt. Wenn christliche Gemeinden in Auflösung begriffen sind und die Kirchengebäude nicht mehr erhalten können werden sie häufig abgerissen. Insofern ist die Nutzung als Moschee ein Erhalt der religiösen Praxis. Da die drei großen Weltreligionen ohnehin denselben Gott verehren wäre eine solche Entwicklung insofern akzeptabel auch wenn Sie für die Christen immer noch bedauerlich ist.

Antizipierte Antworten:

3. Entwicklung der Al-Nour-Moschee

Die Al-Nour-Moschee wurde 1993 von sieben libanesischen Männern gegründet, die nach einem Gebetsraum suchten. Anfangs befand sich die Gemeinde in einer Tiefgarage, was dem typischen Bild der „Hinterhofmoschee“ entsprach. Daniel Abdin, der 2000 zur Gemeinde stieß, war auf der Suche nach Spiritualität und half, die Gemeinde zu modernisieren und neue Strukturen zu schaffen. Acht Jahre lang suchte er nach einem geeigneten Gebäude und fand schließlich die leerstehende Kapernaum-Kirche. Durch transparente Informationsarbeit und Dialog mit der evangelischen Kirche und der Nachbarschaft konnte die Gemeinde die Kirche erwerben und sanieren. Die Al-Nour-Moschee engagiert sich heute in interreligiösem Dialog, Jugendarbeit und Flüchtlingshilfe und ist eine aktive und offene Gemeinde in Hamburg.

4. Diskussion: Darf aus einer Kirche eine Moschee werden? Darf aus einer Moschee eine Kirche werden?

Die Umwandlung von Kirchen in Moscheen oder umgekehrt ist ein sensibles Thema, das unterschiedliche Meinungen hervorruft. Wilhelm Gräb argumentiert in seinem Text, dass Gotteshäuser grundsätzlich Häuser des Gebets und der Spiritualität sind, unabhängig von der Religion. Er betont, dass die Umwandlung eines Gotteshauses in ein anderes die gemeinsame Suche nach dem Göttlichen und die Vielfalt religiöser Erfahrungen symbolisiert. Eine solche Umwandlung kann jedoch nur gelingen, wenn sie im Geiste des Respekts und der Offenheit geschieht. Abdin sieht die Umwandlung der Kapernaum-Kirche in die Al-Nour-Moschee als eine Ausnahme, die notwendig war, um muslimische Präsenz sichtbar zu machen und den Dialog zu fördern. Es sollte jedoch nicht die Regel sein, da Kirchen idealerweise aktiv genutzt werden sollten.

Wenn christliche Gemeinden in Auflösung begriffen sind und die Kirchengebäude nicht mehr erhalten können werden sie abgerissen. Insofern ist die Nutzung als Moschee ein Erhalt der religiösen Praxis. Da die drei großen Weltreligionen ohnehin denselben Gott verehren wäre eine solche Entwicklung insofern akzeptabel auch wenn Sie für die Christen immer noch bedauerlich ist.

5. Bedingungen und Haltungen für eine gesellschaftlich gewinnbringende Umwandlung

Die Umwandlung der Kapernaum-Kirche in die Al-Nour-Moschee zeigt, dass Offenheit, Dialogbereitschaft und Transparenz entscheidend sind. Abdin und seine Gemeinde organisierten Informationsveranstaltungen und kooperierten mit der evangelischen Kirche und der Nachbarschaft. Wichtig ist, dass das neue Gotteshaus die kulturelle und historische Bedeutung des Gebäudes respektiert und weiterhin als Ort der Spiritualität und Gemeinschaft dient. Die Gemeinde muss sich aktiv in die Gesellschaft einbringen, Vorurteile abbauen und Vertrauen aufbauen. Die Al-Nour-Moschee engagiert sich beispielsweise in Jugendarbeit und interreligiösem Dialog und hat dadurch breite Unterstützung gewonnen.

6. „Muslim*innen können daran viel gewinnen!“ Was kann eigentlich die Kirche daran gewinnen?

Die Kirche kann von einer solchen Umwandlung profitieren, indem sie zeigt, dass sie offen und dialogbereit ist. Dies stärkt das interreligiöse Verständnis und die Zusammenarbeit. Eine leerstehende Kirche, die sinnvoll genutzt wird, bleibt ein lebendiger Teil der Gemeinschaft und kann weiterhin spirituelle Zwecke erfüllen, auch wenn sie einer anderen Religion dient. Durch die Zusammenarbeit mit der Al-Nour-Gemeinde hat die evangelische Kirche in Hamburg Anerkennung und Preise für interreligiösen Dialog gewonnen. Eine solche Partnerschaft fördert den sozialen Frieden und den gegenseitigen Respekt in der Gesellschaft. Kritisch betrachtet, könnte die Kirche jedoch auch das Gefühl haben, ein Stück ihrer Identität und Tradition zu verlieren. Es ist wichtig, dass solche Entscheidungen sorgfältig abgewogen und im Dialog mit der betroffenen Gemeinschaft getroffen werden.

Im achten Schritt äußert sich erneut der evangelische Theologe zur Umnutzung von Kirchen als Moscheen. Seine Aussagen werden über acht Fragestellungen beginnend mit einem Blitzlicht ausgewertet.

Es schließt sich ein Bingo der Vielfalt an. Warenwert in Material 10 ein Fragebogen mit sechs Fragen zur persönlichen Religiosität ausgefüllt.

Im elften Schritt interreligiöser Dialog am Beispiel des Fastenbrechens untersucht.

Das Material schließt mit einem Klausurvorschlag auf Seite 41 ab.

Methoden:

Bildanalyse

Hessen

Hessen

Sekundarstufe II | E1 Religion und Mensch in einer pluralen Welt

E1.4 Christentum in Europa – Christentum weltweit.

Sekundarstufe II | Q4 Kirche – Gemeinde Jesu Christi

Q4.3 Kirche in der Welt von heute.

Rheinland-Pfalz

Rheinland-Pfalz

Sekundarstufe II | 11/1 Was ist der Mensch?

11.1 / 5. Der Mensch und seine Religiosität.

Sekundarstufe II | 13 Der Mensch und seine Zukunft - Die Zukunft der Menschheit

13 / 3. Pluralität der Lebensformen: Dasein für andere und mit anderen.

urheberrechtlich geschützt

3.7.2024

Interreligiöser Dialog

Unterrichtseinheit

Kirche ,Religionen

Suchen, Verarbeiten und Aufbewahren ,Kommunizieren und Kooperieren ,Produzieren und Präsentieren ,Analysieren und Reflektieren

mittel

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