Seit Platon und Aristoteles suchte die antike politische Philosophie nach dem guten Leben in gemeinsamen Institutionen. Seit der frühen Neuzeit vollzieht sich auch hier eine Entzauberung der Verhältnisse.
Die Frage von Nicolo Machiavelli (1469-1527)richtet sich nicht auf die Qualität der bürgerlichen Gesellschaft, sondern auf Machterwerb und Machterhaltung. Thomas Hobbes (1588-1679) beschreibt im England der Konfessionskriege den Menschen als Wesen zwischen Furcht und Größenwahn. Deshalb kann der Mensch dem Menschen zum Wolf werden; und es ist eine Vertragskonstruktion nötig, die Freiheit preisgibt, um Sicherheit zu gewinnen: Mythos und Maschine verbinden sich in jenem „Leviathan“, den Hobbes als den „sterblichen Gott“ bezeichnet.