Die US-amerikanischen Philosophen Tom Beauchamp und James Childress entwickelten in ihrem gemeinsamen medizinethischen Werk „Principles of Biomedical Ethics“ 1979 das sogenannte Vier-Prinzipien-Modell. Dieses Modell gehört mittlerweile zum Standard in der Medizinethik.
Die US-amerikanischen Philosophen Tom Beauchamp und James Childress entwickelten das Vier-Prinzipien-Modell in ihrer Medizinethik, da bisher keine klassische ethische Theorie im medizinischen Bereich durchgesetzt hatte. Die Prinzipien sind Autonomie, Nicht-Schaden, Wohltun und Gerechtigkeit. Ihr Ansatz betont mittlere Prinzipien, die in der konkreten Anwendung interpretiert, konkretisiert und gewichtet werden. Das Modell bietet Flexibilität, ermöglicht die Identifikation ethischer Konflikte und strukturiert komplexe moralische Probleme im klinischen Alltag. Es stößt auf Akzeptanz, birgt jedoch die Herausforderung subjektiver Wertunterschiede und bietet keine klaren Lösungen für komplexe ethische Konflikte.