Dieser handmade Erklärfilm erklärt in 4 Minuten die Entstehung des Nahostkonflikts und warum es bis heute noch nicht gelungen ist, diesen zu beenden. Dabei wird die Geschichte vom Anfang an mit der Erzählung über die Zerstörung des Tempels begonnen. Es wird erklärt dass sowohl die Juden als auch die Palästinenser vertriebene Völker sind und das dadurch der Konflikt noch komplizierter wird, da beide auf ihre Art im Recht sind.
Doch warum gibt es überhaupt einen Konflikt im Nahen Osten? Um das zu verstehen, müssen wir einen Blick zurückwerfen – in das Jahr 70 unserer Zeitrechnung. Die Römer zerstörten damals den Tempel der Juden in Jerusalem. Die Juden wurden vertrieben und über die ganze Welt verstreut – diese Vertreibung nennt man Diaspora. Über Jahrhunderte wurden die Juden in vielen Ländern verfolgt. Gleichzeitig wuchs in ihnen der Wunsch nach einem eigenen Staat – in dem Land, in dem sie früher lebten: Palästina. Doch dort wohnten mittlerweile mehrheitlich Araber – die man heute Palästinenser nennt.
Nach dem ersten Weltkrieg genehmigte Großbritannien, das zu dieser Zeit Palästina verwaltete, die Einwanderung der Juden. Die Situation spitzte sich nach dem Holocaust im zweiten Weltkrieg zu: Hundert-tausende Juden aus aller Welt emigrierten nach Palästina. Die UN beschloss daraufhin die Teilung Palästinas in zwei Staaten: einen für die eingewanderten Juden und einen für die arabischen Einwohner. Die Araber empfanden das als ungerecht. Als am 14. Mai 1948 die britische Verwaltung endete und der Staat Israel ausgerufen wurde, erfüllte sich für die Juden endlich der Traum vom eigenen Staat. Doch die Freu-de war nur kurz: Schon in derselben Nacht griffen die arabischen Nachbarstaaten Israel an. Weil Israel über moderne Waffen und eine hohe Motivation verfügte, ihren Staat zu verteidigen, gewann es diesen Krieg. Israel vergrößerte so sein Territorium. Hunderttausende Palästinenser flüchteten in arabische Nachbarländer, den Gazastreifen und das Westjordanland.
Am Ende dieses Krieges 1949 kam es zu einem Waffenstillstand entlang der sogenannten grünen Linie. Doch in den Folgejahren gab es weitere Kriege – bei denen Israel stets die Oberhand behielt. Nach dem 6-Tage-Krieg 1967 besetzte Israel auch das Westjordanland und den Gazastreifen; die umzäunten jüdischen Siedlungen, die daraufhin dort gebaut wurden, zerstückelten das Territorium der Palästinenser. Zahlreiche, folgende Kriege führten zu Terroranschlägen durch radikale palästinensische Vereinigungen wie die Hamas. Um sich vor Angriffen zu schützen, begann Israel 2003 mit dem Bau einer Sperranlage um das von Palästinensern bewohnte Westjordanland – die jedoch nicht auf der grünen Linie verlief, sondern den Palästinensern weitere Teile ihres Landes wegnahm. 2005 räumte Israel den Gazastreifen, zwei Jahre später ergriff die Hamas dort die Macht. Seither kam es abermals zu Gewaltausbrüchen.
Nach Jahrzehnten der Gewalt im Nahen Osten ist eine friedliche Lösung des Konflikts auch heute leider nicht in Sicht.