Unterrichtsstunde: Was ist der Ökumenische Rat der Kirchen?
(90 Minuten)
I. Einführung (ca. 10 Minuten):
Zeige das Video "Kirche to go fragt, was ist der Ökumenische Rat der Kirchen?".
Stelle den Ökumenischen Rat der Kirchen (ÖRK) vor und betone die Bedeutung des gemeinsamen christlichen Glaubens und seiner weltweiten Reichweite.
II. Diskussion (ca. 20 Minuten):
Leite eine Diskussion ein, um sicherzustellen, dass die Schüler das Video verstanden haben und die grundlegenden Konzepte des ÖRK verstehen.
Stelle Fragen wie:
Warum ist der ÖRK wichtig?
Welche Arten von Kirchen und Organisationen gehören zum ÖRK?
Welche Ziele verfolgt der ÖRK?
Warum ist der Ökumenische Rat der Kirchen (ÖRK) wichtig?
Förderung der Einheit der Christen: Der ÖRK fördert die Einheit der verschiedenen christlichen Konfessionen und Kirchen weltweit. Dies ist wichtig, um Konflikte und Spaltungen zu überwinden, die in der christlichen Gemeinschaft existieren.
Gemeinsame Aktion und Zusammenarbeit: Der ÖRK ermöglicht es den Mitgliedskirchen und -organisationen, gemeinsam für soziale Gerechtigkeit, Frieden, ökologische Nachhaltigkeit und die Unterstützung von Menschen in Not zu handeln. Dies stärkt die Stimme der Christen in weltweiten Angelegenheiten.
Dialog und Verständigung: Der ÖRK fördert den interreligiösen Dialog und den Dialog zwischen den verschiedenen christlichen Traditionen. Dies trägt dazu bei, Missverständnisse abzubauen und zu einem respektvolleren Miteinander beizutragen.
Humanitäre Arbeit: Der ÖRK engagiert sich in humanitären Projekten und hilft Menschen in Not auf der ganzen Welt, unabhängig von ihrer religiösen Zugehörigkeit. Dies zeigt die praktische Umsetzung christlicher Werte.
Welche Arten von Kirchen und Organisationen gehören zum ÖRK?
Der Ökumenische Rat der Kirchen ist eine vielfältige Organisation, die verschiedene christliche Konfessionen und Kirchen weltweit vertritt. Dazu gehören:
Orthodoxe Kirchen: Darunter griechisch-orthodoxe, russisch-orthodoxe und koptisch-orthodoxe Kirchen.
Anglikanische Kirchen: Die anglikanische Gemeinschaft ist ebenfalls Teil des ÖRK.
Lutherische Kirchen: Lutherische Kirchen aus verschiedenen Ländern sind Mitglieder.
Methodistische Kirchen: Verschiedene methodistische Konfessionen sind im ÖRK vertreten.
Reformierte Kirchen: Dazu gehören Kirchen, die die Reformationstraditionen vertreten.
Unabhängige Kirchen: Es gibt auch unabhängige und freikirchliche Gemeinschaften, die dem ÖRK angehören.
Welche Ziele verfolgt der ÖRK?
Der Ökumenische Rat der Kirchen hat mehrere Hauptziele, darunter:
Sichtbare Einheit der Kirchen: Der ÖRK strebt die Einheit der vielen verschiedenen Kirchen und christlichen Traditionen in einem gemeinsamen Glauben an.
Förderung des Engagements für Mission: Der ÖRK fördert den missionarischen Auftrag der Kirche, bei dem es darum geht, die christlichen Botschaften zu verbreiten und Glauben zu leben.
Hilfe für Menschen in Not: Der ÖRK engagiert sich für humanitäre Arbeit und Hilfe für Menschen in Not, unabhängig von ihrer Religionszugehörigkeit.
Niederreißen von Schranken: Der ÖRK bemüht sich darum, Barrieren zwischen Menschen unterschiedlicher Konfessionen und Religionen abzubauen.
Gerechtigkeit und Frieden: Der ÖRK setzt sich für soziale Gerechtigkeit und Frieden in der Welt ein.
Bewahrung der Schöpfung: Die Bewahrung der Umwelt und die ökologische Nachhaltigkeit sind ebenfalls wichtige Ziele des ÖRK.
Der Ökumenische Rat der Kirchen vereint Millionen von Christen weltweit in ihrem Bestreben, diese Ziele zu erreichen und die Liebe Christi zu leben.
III. Praktische Anwendung (ca. 20 Minuten):
Teile die Schüler in Gruppen auf und fordere sie auf, eine kurze Präsentation zu erstellen, die sich auf die Arbeit des ÖRK konzentriert.
Jede Gruppe sollte sich auf eines der Ziele des ÖRK konzentrieren, z.B. die Förderung des Engagements für Mission oder die Unterstützung von Menschen in Not.
Lasse die Gruppen Lösungen und Beispiele ausarbeiten, wie der ÖRK diese Ziele erreichen kann.
Rollenkarten für eine Podiumsdiskussion zum Thema "Möglichkeiten zur Erreichung der Ziele des Ökumenischen Rates der Kirchen":
Rolle 1: Vertreter der Orthodoxen Kirchen
Name: Anna Petrovna
Hintergrund: Leitender Priester in der Russisch-Orthodoxen Kirche
Standpunkt: Betont die Bedeutung des traditionellen Glaubens und der Einheit der orthodoxen Kirchen bei der Förderung des Engagements für Mission und der Unterstützung von Menschen in Not.
Rolle 2: Vertreter der Anglikanischen Kirche
Name: John Smith
Hintergrund: Anglikanischer Priester und Missionar
Standpunkt: Betont die Notwendigkeit eines gemeinsamen, inklusiven Ansatzes zur Mission und zur Schaffung von Gemeinschaftsprojekten zur Unterstützung von sozial benachteiligten Menschen.
Rolle 3: Vertreter der Lutheranischen Kirchen
Name: Maria Müller
Hintergrund: Leitende Theologin in einer deutschen lutherischen Kirche
Standpunkt: Legt Wert auf die theologische Bildung und den Dialog zwischen lutherischen Kirchen, um den Glauben zu vertiefen und zur Einheit beizutragen.
Rolle 4: Vertreter der Methodisten
Name: David Johnson
Hintergrund: Methodistenpastor und Sozialarbeiter
Standpunkt: Betont die Bedeutung sozialer Dienste und humanitärer Arbeit als Mittel, um die Ziele des ÖRK zu erreichen, und plädiert für verstärkte Partnerschaften mit NGOs.
Rolle 5: Vertreter der Reformierten Kirchen
Name: Sophie van den Berg
Hintergrund: Reformierte Theologin aus den Niederlanden
Standpunkt: Legt den Fokus auf die theologische und soziale Vielfalt innerhalb der reformierten Kirchen und wie diese Vielfalt die Ziele des ÖRK bereichern kann.
Rolle 6: Vertreter unabhängiger Kirchen
Name: Kwame Osei
Hintergrund: Leitender Pastor einer afrikanischen unabhängigen Kirche
Standpunkt: Betont die Bedeutung der Eigenständigkeit und Vielfalt der unabhängigen Kirchen und wie sie sich in die ökumenischen Bemühungen einbringen können.
Moderator:
Name: Sarah Johnson
Hintergrund: Erfahrene Moderatorin und Theologin
Rolle: Moderiert die Diskussion, leitet Fragen an die Teilnehmer weiter und sorgt für einen geordneten Ablauf.
Diese Rollenkarten ermöglichen eine Podiumsdiskussion, bei der verschiedene Perspektiven auf die Möglichkeiten zur Erreichung der Ziele des Ökumenischen Rates der Kirchen vertreten sind. Jeder Teilnehmer bringt eine einzigartige Sichtweise und Erfahrung in die Diskussion ein.
IV. Präsentation der praktischen Anwendung (ca. 20 Minuten):
Jede Gruppe präsentiert ihre Ergebnisse vor der Klasse.
Die Schüler sollten auch diskutieren, wie der christliche Glaube bei der Verwirklichung dieser Ziele eine Rolle spielt.
V. Reflexion und Zusammenfassung (ca. 10 Minuten):
Leite eine Abschlussdiskussion ein, in der die Schüler reflektieren, was sie über den ÖRK gelernt haben.
Betone die Bedeutung von Zusammenarbeit, Mitgefühl und sozialer Verantwortung im christlichen Glauben.
VI. Hausaufgabe (ca. 5 Minuten):
Bitte die Schüler, zu Hause eine kurze schriftliche Reflexion darüber anzufertigen, wie sie persönlich zur Erreichung eines der Ziele des ÖRK beitragen können.
VII. Abschließende Worte (ca. 5 Minuten):
Fasse die wichtigsten Erkenntnisse der Unterrichtsstunde zusammen und ermutige die Schüler, über das Gelernte nachzudenken und sich aktiv in die weltweite christliche Gemeinschaft einzubringen.
VIII. Zusätzliche kreative Ideen:
Du könntest die Schüler ermutigen, Gedichte oder kurze Aufsätze über das Thema "Die Liebe Christi bewegt, versöhnt und vereint die Welt" zu schreiben.
Organisiere eine ökumenische Veranstaltung in der Schule, bei der verschiedene christliche Traditionen vertreten sind.
IX. Bibelzitate zum Thema:
Betone, wie die Bibel als Grundlage für den christlichen Glauben und die Arbeit des ÖRK dient. Du könntest Zitate wie Johannes 13:34 ("Ein neues Gebot gebe ich euch: Liebt einander!"), Matthäus 25:40 ("Was ihr für einen meiner geringsten Brüder getan habt, das habt ihr mir getan.") oder Matthäus 28:19-20 ("Geht hin und macht zu Jüngern alle Völker.") verwenden.
Diese Unterrichtsstunde sollte die Schüler nicht nur über den Ökumenischen Rat der Kirchen informieren, sondern sie auch dazu ermutigen, sich aktiv für die Ziele des ÖRK und für die christliche Gemeinschaft weltweit zu engagieren.