In der Theologie gibt es ein jahrhundertealtes Dilemma: Warum gibt es Leiden auf der Welt? Wenn man davon ausgeht, dass es Gott gibt und dass er gut und allmächtig ist: Warum lässt Gott so etwas zu? Harald Lesch lehrt Naturphilosophie an der Hochschule für Philosophie in München und spricht mit dem Theologen Thomas Schwartz, der an der Universität Augsburg Wirtschaftsethik unterrichtet.
Gott ist eine Hoffnungsinstanz und nicht eine Begründungsinstanz. Nur wenn die Natur nach Regeln funktioniert, kann er Entscheidungen treffen. Wenn er Unrecht wahrnimmt und erkennt und dessen Regeln erkennt, dann kann er sie überwinden. Glaube, Hoffnung und Liebe sind drei Formen der Geduld auch mit den Menschen und Gott.