Unterrichtsstunde: Die Hochzeit zu Kana
(90 Minuten)
I. Einführung (10 Minuten)
Begrüßung der Schüler und Einführung in das Thema der Unterrichtsstunde: Die Hochzeit zu Kana, ein Wunder Jesu.
Vorstellung des einführenden Videos: "Die Hochzeit zu Kana" (Dauer: 3 Minuten).
Kurze Diskussion über den Inhalt des Videos und erste Eindrücke der Schüler.
II. Diskussion (20 Minuten)
Leitende Fragen zur Diskussion:
Was sind eure Gedanken und Gefühle zu dieser Geschichte?
Welche Bedeutung hat Wein in dieser Zeit und Kultur?
Warum denkt ihr, hat Jesus dieses Wunder vollbracht?
Wie könnten wir die Botschaft dieses Wunders auf unser eigenes Leben übertragen?
Die Geschichte des Weinwunders bei der Hochzeit zu Kana weckt oft Bewunderung und Staunen. Viele Menschen sind beeindruckt von der Kraft und Autorität, die Jesus in dieser Erzählung zeigt. Die Geschichte vermittelt den Eindruck, dass Jesus in der Lage ist, Wunder zu vollbringen und auf außergewöhnliche Weise das Leben der Menschen zu beeinflussen.
Der Wein hatte zu dieser Zeit und Kultur eine hohe symbolische Bedeutung. Er war nicht nur ein Getränk, sondern stand auch für Freude, Gemeinschaft und Wohlstand. Bei einer Hochzeit war es wichtig, dass der Wein nicht ausging, um den Gästen eine angenehme Zeit zu ermöglichen. Das Weinwunder von Jesus wurde daher als ein Zeichen seiner Fürsorge und Großzügigkeit betrachtet.
Es wird angenommen, dass Jesus dieses Wunder vollbracht hat, um sein göttliches Wesen und seine Macht zu zeigen. Es war auch ein Zeichen seiner Liebe und Anteilnahme für das Brautpaar und ihre Familie. Das Wunder verdeutlichte die Botschaft von Freude, Fülle und Segen, die Jesus den Menschen bringen wollte.
Die Botschaft dieses Wunders kann auf unser eigenes Leben übertragen werden, indem es uns an die Liebe und Fürsorge Gottes für uns erinnert. Es erinnert uns daran, dass Gott in der Lage ist, in unserem Leben außergewöhnliche Dinge zu tun, uns zu segnen und unsere Bedürfnisse zu erfüllen. Es ermutigt uns, unser Vertrauen in Gott zu setzen und uns seiner Fürsorge anzuvertrauen. Das Wunder kann uns dazu inspirieren, großzügig und mitfühlend zu sein, und uns zeigen, dass Gott auch in scheinbar aussichtslosen Situationen für uns da ist.
Die Geschichte erinnert uns auch daran, dass Jesus in den einfachen und alltäglichen Dingen unseres Lebens gegenwärtig ist. So wie er bei der Hochzeit zu Kana geholfen hat, kann er auch in unserem Leben wirken und uns mit seinen segensreichen Gaben überschütten. Die Botschaft dieses Wunders lädt uns ein, unseren Glauben zu stärken, unser Vertrauen in Gott zu setzen und darauf zu vertrauen, dass er uns durch die Höhen und Tiefen des Lebens begleiten wird.
III. Praktische Anwendung (30 Minuten)
Gruppenarbeit: Die Schüler werden in Gruppen aufgeteilt und erhalten die Aufgabe, eine moderne Situation zu finden, in der sie ein ähnliches Wunder wie in der Hochzeit zu Kana erleben könnten. Sie sollen die Situation beschreiben und diskutieren, wie Jesus ihnen helfen könnte.
Jede Gruppe präsentiert ihre Situation und die diskutierten Lösungen.
Moderne Situationen, in denen ein ähnliches Wunder wie in der Hochzeit zu Kana erlebt werden könnte:
1. Die Schüler planen eine Wohltätigkeitsveranstaltung, aber die finanziellen Ressourcen sind knapp und es fehlt an Spendern. Jesus könnte ihnen helfen, indem er unerwartet großzügige Spenden von Menschen inspiriert, die sie nicht erwartet hätten.
2. Eine Schulgruppe bereitet eine Theateraufführung vor, aber kurz vor der Premiere fällt der Hauptdarsteller aus. Jesus könnte ihnen helfen, indem er jemanden auftauchen lässt, der das Stück perfekt beherrscht und in letzter Minute einspringen kann.
3. Eine Familie hat große finanzielle Probleme und steht kurz davor, ihr Haus zu verlieren. Jesus könnte ihnen helfen, indem er unerwartet eine Arbeitsmöglichkeit für den Vater oder die Mutter schafft, um ihre finanzielle Situation zu verbessern.
4. Ein Schüler hat große Schwierigkeiten in der Schule und steht kurz vor dem Schulabbruch. Jesus könnte ihm helfen, indem er einen inspirierenden Mentor schickt, der ihm neue Motivation gibt und ihm hilft, seine schulischen Probleme zu überwinden.
5. Ein Teenager kämpft mit einer schweren Krankheit und hat die Hoffnung fast aufgegeben. Jesus könnte ihm helfen, indem er überraschend eine neue medizinische Behandlungsmöglichkeit oder einen Heilungsprozess ermöglicht.
In jeder dieser Situationen könnte Jesus auf verschiedene Weise helfen, sei es durch unerwartete Hilfe von außen, neue Möglichkeiten oder einen positiven Einfluss auf die Umstände. Die Schüler können in ihren Gruppendiskussionen überlegen, wie sie sich fühlen würden, wenn sie ein solches Wunder erleben würden, und wie ihr Glaube gestärkt werden könnte.
IV. Präsentation der praktischen Anwendung (15 Minuten)
Lehrerfeedback zu den präsentierten Situationen und Lösungen.
Diskussion über die Relevanz des Wunders von Kana für die heutige Zeit.
V. Reflexion und Zusammenfassung (10 Minuten)
Kurze Reflexionsphase: Die Schüler teilen ihre Erkenntnisse und Lernerfahrungen aus der Unterrichtsstunde.
Zusammenfassung der wichtigsten Punkte der Stunde durch den Lehrer.
VI. Hausaufgabe (5 Minuten)
Die Schüler erhalten die Aufgabe, eine kurze schriftliche Reflexion über die Bedeutung von Wundern in ihrem eigenen Leben zu verfassen. Sie sollen überlegen, ob sie in ihrem Alltag Wunder erlebt haben und wie diese ihr Leben beeinflusst haben.
VII. Abschließende Worte (5 Minuten)
Zusammenfassung der Unterrichtsstunde und Wertschätzung für die aktive Beteiligung der Schüler.
Ermutigung, über das Thema nachzudenken und weiterführende Fragen zu stellen.
VIII. Zusätzliche kreative Ideen
Rollenspiel: Die Schüler können in kleinen Gruppen ein kurzes Rollenspiel erstellen, das die Hochzeit zu Kana nachstellt. Sie können ihre eigenen Dialoge entwickeln und die Geschichte aus verschiedenen Perspektiven betrachten.
Kunstprojekt: Die Schüler können ein Kunstwerk (Malerei, Zeichnung, Collage, etc.) erstellen, das die Bedeutung des Wunders von Kana für sie darstellt.
IX. Bibelzitate
Johannes 2,1-11: "Am dritten Tag fand in Kana in Galiläa eine Hochzeit statt, und die Mutter Jesu war dabei. Auch Jesus und seine Jünger waren zur Hochzeit eingeladen. Als der Wein ausging, sagte die Mutter Jesu zu ihm: Sie haben keinen Wein mehr. Jesus erwiderte ihr: Was willst du von mir, Frau? Meine Stunde ist noch nicht gekommen. Seine Mutter sagte zu den Dienern: Was er euch sagt, das tut! Es standen dort sechs steinerne Wasserkrüge, wie es der Reinigungsvorschrift der Juden entsprach; jeder fasste ungefähr hundert Liter. Jesus sagte zu den Dienern: Füllt die Krüge mit Wasser! Und sie füllten sie bis zum Rand. Er sagte zu ihnen: Schöpft jetzt und bringt es dem, der für das Mahl verantwortlich ist! Das taten sie. Als der Verantwortliche für das Mahl das Wasser kostete, das zu Wein geworden war - er wusste nicht, woher der Wein kam; nur die Diener, die das Wasser geschöpft hatten, wussten es -, rief er den Bräutigam und sagte zu ihm: Jeder setzt zuerst den guten Wein vor und erst, wenn die Gäste zu viel getrunken haben, den weniger guten. Du jedoch hast den guten Wein bis jetzt zurückgehalten. Das war das erste Zeichen, das Jesus tat; es geschah in Kana in Galiläa. So offenbarte er seine Herrlichkeit und seine Jünger glaubten an ihn."