Folge 101 schließt direkt an Folge 100 an: mit dem "Bämm-Satz".
Aber in einer Art selbsterfüllenden Prophezeiung wird innerhalb von 7 Sätzen aus beklatschter Antrittsrede Lebensgefahr, als Jesus den Leuten in seiner Heimatstadt Nazareth beschämend klar vor Augen führt, dass sie keine Exklusivrechte an ihm haben.
In dieser Episode tritt Jesus zum ersten Mal öffentlich in seiner Heimatstadt auf. Seine Schriftauslegung ist einfach und dennoch erschütternd. Er erklärt, dass die Verheißung des Prophetenwortes von Jesaja sich heute, hier und jetzt erfüllt hat.
Zu Beginn scheinen die Leute wohlwollend auf seine Rede zu reagieren, da er einer von ihnen ist, in ihrer Stadt aufgewachsen und der Sohn des Zimmermanns. Sie haben von ihm und seinen Predigten gehört, sowie von seinen Taten in Kapernaum, wie beispielsweise dem Heilen von Kranken und dem Austreiben von Dämonen. Die Leute erwarten nun, dass er all das auch für sie, die Menschen seiner Heimatstadt, tut. Sie erwarten, dass er Wunder vollbringt und ihre Bedürfnisse erfüllt. Doch Jesus bringt die Situation zur Eskalation, indem er ihre Erwartungen nicht erfüllt. Er erhebt den Anspruch, nicht nur der verheißene Messias der Propheten zu sein, sondern identifiziert sich auch mit all den Propheten vor ihm, die abgelehnt und nicht ernst genommen wurden. Dies löst bei den Zuhörern Wut aus und der anfängliche Beifall schlägt um.