Die Anregung "Kirche und Nationalsozialismus" bietet auf 20 Seiten in drei Thesen eine Einschätzungen zum Verhalten der katholischen Kirche gegenüber dem Nationalsozialismus. Die drei Thesen können in Gruppenarbeit vergeben werden. Dabei wird die eindeutige Ablehnung dieser Bewegung durch die Kirche bereits schon vor dem Januar 1933 mit Beispielen belegt. In besonderer Weise wird das Parteiprogramm und dessen Rassismus, welches sich klar gegen die Grundlagen der Kirche richtet, kritisiert. Die katholische Kirche ist ein universaler Bund von Menschen weltweit. Der Ausschluss von Personen aufgrund ihrer Rasse ist mit diesem Konzept nicht nur aus diesem Grund absolut unvereinbar. Mit der Machtergreifung entsteht ein Dilemma zum Schutz der eigenen Gläubigen und zur Sicherung der kirchlichen Strukturen gegenüber staatlichen Angriffen. Das Konkordat sollte diesen Zweck erfüllen. Die Entscheidungssituation wird nachvollzogen. Es folgen drei Fallbeispiele zu Immunisierung von Teilen der deutschen Bevölkerung gegen den Nationalsozialismus ab Seite 7.
Die zweite These thematisiert das päpstliche schweigen bis zur Enzyklika mit brennender Sorge. Auch hier werden drei Fallbeispiele zur Abwägung von Schutz der Gläubigen und offenem Aufstand angeboten.
Die dritte These untersucht die Beziehung zwischen Kirche und Krieg. Die Kirche ermöglichte über die katholischen Jugendorganisationen eine Abwehr nationalsozialistischen Gedankengutes für viele Personen. Diese Strukturen konnten für formen des Widerstands genutzt werden und boten ihnen ein Podium zum Austausch und zur Selbstvergewisserung. Eine abschließende Einschätzung fast die bisher gemachten Darstellungen zusammen.