Der Holocaust ist der von den Nationalsozialisten geplante und durchgeführte Massenmord an den europäischen Juden während des zweiten Weltkrieges. Unmittelbar nach dem Ausbruch des Zweiten Weltkriegs im September 1939 beginnt der Holocaust. In Deutschland werden Juden bereits seit 1933 tyrannisiert und aus der Gesellschaft verdrängt. Jetzt gehen die Nazis auch im besetzten Europa gegen Juden vor. Immer mehr Gebiete fallen unter die Kontrolle der Wehrmacht und der Nationalsozialisten. Nach deren Willen soll Europa „judenfrei“ gemacht werden. Zur Vorbereitung des Holocaust werden unter anderem in den polnischen Städten Lodsch und Warschau jüdische Ghettos eingerichtet. Dort müssen hunderttausende Menschen auf engstem Raum leben, stets bewacht von deutschen Soldaten.
Viele Menschen in den Ghettos sterben wegen Unterversorgung und Krankheiten. Im Januar 1942 wird auf der sogenannten Wannseekonferenz die „Endlösung der Judenfrage“ beschlossen. Dafür sollen 11 Millionen Juden in den Osten Europas zwangsverschleppt und getötet werden. Jetzt wird der Holocaust strategisch geplant und durchgeführt. Tag für Tag rollen Züge in die Konzentrationslager. Dort werden die Menschen zur Arbeit gezwungen, sie müssen also Zwangsarbeit leisten oder sofort nach ihrer Ankunft ermordet. Etwa 250.000 deutsche und österreichische Männer und Frauen werden zu Tätern. Manche haben am Schreibtisch den Holocaust organisiert, andere haben ihn in den Konzentrationslagern durchgeführt. Bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs fallen dem Holocaust insgesamt sechs Millionen Menschen zum Opfer.