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Christine LehmannMartin Schmidt-Kortenbusch

Christine Lehmann,

Martin Schmidt-Kortenbusch

„Die Kirche hat doch immer die Mächtigen unterstützt…“?

Die Kirchen im Nationalsozialismus

Veröffentlichung:1.1.2016

Die Unterrichtsreihe „die Kirche hat doch immer die mächtigen unterstützt…“? Reflektiert in vierzehn Stunden auf einundzwanzig Seiten mit achtzehn Materialien umfassend die Situation und Entscheidungen der katholischen und der evangelischen Kirchen im 3. Reich. Quellentexte und Briefe bedeutender Würdenträger wie Joseph Kardinal Frings und Adenauer, Bildquellen und Interviews sind enthalten. Ein tabellarischer Unterrichtsverlauf für 14 Stunden liegt bei.

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Der Einstieg gelingt über ein Bild zu Hitlers Kirchenbesuch. Die Wirkung des Bildes wird diskutiert. Hitler erscheint als gläubiger Katholik und es kann angenommen werden, er würde sich für die Kirche einsetzen oder ihr zumindest nicht schaden. Das volle Ausmaß dieses Schadens wird in den nächsten vierzehn Stunden aufgedeckt und untersucht.

Anschließend werden die Begriffe „Staatsbürger“, „Volksgenosse“ und „deutsches Blut“ sowie der Begriff „positives Christentum“ beschrieben. Quellen dazu liegen bei. In einem weiteren Schritt wird die Veränderung des Verhältnisses zwischen NS-Staat und Kirchen in Gruppen erarbeitet. Dazu werden Wahlaufrufe für die evangelische Reichskirche und weitere Quellen untersucht. Die Wahlmöglichkeiten der Christen werden ebenfalls untersucht. Es zeigt sich, dass nationalistische Amtsträger in die Kirchenvorstände der evangelischen Kirchen gewählt werden und gerne mit dem NS-Staat zusammenarbeiten. Ebenfalls in Quellenarbeit wird die sich entwickelnde Gegenbewegung dazu die „Bekennende Kirche“ und ihre Ziele untersucht.

In einem weiteren Schritt wird untersucht, ob und inwiefern die Kirchen Widerstand leisten. Dabei wird Dietrich Bonhoeffer und Alfred Delp besonders hervorgehoben. Ein innerer Monolog zu ihrem Denken wird auf Basis von Quellen verfasst. Auch eine erweiterte Webrecherche ist möglich. Auch die Stuttgarter Schulderklärung nach dem Ende des NS-Staates sowie die Gegenposition von Präses Halfmann werden erarbeitet. Die Aufarbeitung der Kirchengeschichte während des Nationalsozialismus wird abschließend bewertet. Inwiefern haben die Kirchen mit den NS-Machthabern kollaboriert und zusammengearbeitet und inwiefern kann von Widerstand gesprochen werden?

Auch der Umgang mit dieser Selbstanalyse der Kirchen wird bewertet. Welche Behauptungen sind haltbar und welche nicht? Auch eine Podiumsdiskussion zwischen Historikern die Widerstands als Verhalten erkennen und Historikern die Kollaboration als bedeutendste Verhaltensweise sehen, wäre möglich. Der Titel der Unterrichtseinheit „die Kirche hat doch immer die mächtigen unterstützt…“? wird zum Schluss diskutiert. Pro- und Kontra-Argumente aus der Einheit werden als Tabelle gesammelt. Ein Urteil wird im Plenum gebildet.

Material:

M1 Bild Hitler als Kirchenbesucher

M2 Aus dem Paragraphen 24 des Parteiprogramms der NSDAP vom 24. Februar 1920

M3 Wahlaufruf von Gauleiter Grube für die evangelische Reichskirche

M4 Verwirrende Vielfalt in der Evangelischen Kirche

M5 [1] Brief der NSDAP, Gauleitung Hessen (Abteilung Presse), an das Bischöfliche Ordinariat Mainz vom 27. 9. 1930

M6 1934: Hitler mit Abt Schachtleiter und dem evangelischen Reichsbischof Müller auf einem Nürnberger Reichsparteitag

M7 Verlautbarungen der Fuldaer Bischofskonferenz vom 28. März 1933, sprachlich modernisiert

M8 Symbol der „Deutschen Christen“

M9 Die Deutsche Evangelische Kirche (DEK)

M10 Das Reichskonkordat

M11 Aus der Entschließung der Berliner Sportpalastkundgebung der Deutschen Christen am 13.11.1933

M12 „Pfarrernotbund“ und „Bekennende Kirche“

M13 1. These der Barmer Theologischen Erklärung der Bekennenden Kirche

M14 Frauen und Mädchen mit dem von den Nationalsozialisten eingeführten sog. „Judenstern“

M15 Präses Wilhelm Halfmann aus der schleswig-holsteinischen Kirchenleitung im Herbst 1945 zur Stuttgarter Erklärung (Auszug)

M16 Privater Brief Konrad Adenauers an den Bonner Pastor Bernhard Custodis vom 23.06.1946 (Auszug)

M17 Aus dem Beschluss der Gemeinsamen Synode der katholischen Bistümer in der Bundesrepublik Deutschland vom 22.11.1975:

M18 Stellungnahme der Evangelischen Kirche im Rheinland zum Themenkreis Christen und Juden von 1980 (Auszug)

Hessen

Hessen

Sekundarstufe I | Jahrgangsstufe 10

10.3. Juden und Christen – eine leidvolle Geschichte. Geschwister im Glauben.

Rheinland-Pfalz

Rheinland-Pfalz

Sekundarstufe I | Jahrgangsstufe 10

10.2 Dem Zeitgeist widerstehen: Kirche und Diktatur.

Text, Bild

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10.2.2021

Interreligiöser Dialog

Unterrichtseinheit

Menschen & Welt ,Religionen

Suchen, Verarbeiten und Aufbewahren ,Kommunizieren und Kooperieren ,Produzieren und Präsentieren

mittel

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