Der Einstieg gelingt über eine Überlebensgeschichte eines Juden, dem seine Berichte aus einem Lager nicht geglaubt wurden. Parallelen zu heutigem Unglauben und alternativen Geschichtsbildern werden besprochen. Im nächsten Schritt wird ein Bericht vom Verlust des eigenen Glaubens angesichts des Grauens im Konzentrationslager. Dazu wird ein Schreibgespräch durchgeführt.
Der nachfolgende Schritt enthält eine bebilderte Biografie von Elie Wiesel. In Partnerarbeit wird eine alternative Biografie erstellt, die eine andere Reaktion auf die Befreiung enthält. Dabei soll das Verhältnis zu deutschen Menschen und Gott im Fokus stehen. Elie Wiesel arbeitete trotz oder gerade wegen seiner Erfahrungen im 3. Reich lebenslang für den Frieden. Er hätte auch für die Rache an allen Deutschen und deren Ausrottung plädieren können. Wiesel hätte zudem seinen Glauben verlieren und angesichts der Erfahrung des Verlassenseins militanter Atheist werden und jede Form von Religion bekämpfen können, anstatt seinen Frieden mit Gott zu machen.
Ein weiterer Schritt thematisiert die Gegenwart Gottes über eine jüdische Geschichte und einen weiteren Bericht von Elie Wiesel. Auch die Perspektive von Elie Wiesel wird ermittelt. Eine persönliche Meinung wird entwickelt.
Der nächste Schritt enthält Beispiele für das Streiten gegen Gott im Rahmen der Theodizee, der Frage nach dem Leid. Die Juden im Beispiel erhalten ihre Gottesbeziehung aufrecht, auch wenn sie Gott für seinen mangelnden Schutz verurteilen. Beispiele aus der eigenen Lebenswelt werden eingebracht, wo Menschen anderen vertrauen und dennoch manchmal in Streit geraten. Die Gottesbeziehung in Psalm 22 und MK 14, 32-34 wird untersucht. Der Text ist nicht im Material enthalten.
In einem letzten Schritt wird die Frage nach der Hoffnung gestellt und von Elie Wiesel beantwortet in acht kurzen Zitaten beantwortet wird. In ihnen zeigt sich auch seine persönliche Entwicklung vom Zorn auf Gott und die Menschen hin zur Versöhnung. Er beschreibt seine Gefühle beim Besuch in Deutschland. Der Groll gegen Gott, nicht so sehr gegen die Menschen wird beschrieben. Dennoch bleibt die Gottesbeziehung stark und Beten hilft beim Umgang mit dem was in der Welt ist und nicht sein sollte. Es entsteht ein Brief an Überlebende, indem auf die Hoffnung für die Zukunft und die Gottesbeziehung eingegangen wird.