Was haben unsere Handys mit Krieg und Massenvergewaltigungen im Kongo zu tun? Leider viel mehr, als die meisten ahnen. Denn in dem afrikanischen Land gibt es reiche Vorkommen des wertvollen Erzes Coltan, und das braucht man für die Herstellung von Mobiltelefonen. Deshalb erobern Rebellengruppen dort mit unvorstellbarer Brutalität gezielt jene Regionen, in denen die Coltan-Minen zu finden sind. In Traumazentren hilft die katholische Kirche, unterstützt vom deutschen Hilfswerk missio, den Frauen auf ihrem Weg zurück aus der Hölle in ein einigermaßen normales Leben. Bei einem Besuch in Deutschland möchte Therese Mema, die Leiterin der Traumazentren, über die Situation in ihrer Heimat aufklären und zugleich die Menschen wachrütteln. Dafür haben missio in Deutschland und die Kirche im Kongo eine neue gemeinsame Kampagne gegen "blutige Handys" gestartet. Mit Unterschriften- und anderen Aktionen sollen Handyhersteller dazu gebracht werden, nur "sauberes" Coltan zu verwenden.