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Eulenfisch

Eulenfisch

Almosen oder Gerechtigkeit?

Die Kirche vor der Sozialen Frage

Veröffentlichung:1.1.2018

Die Unterrichtseinheit "Almosen oder Gerechtigkeit?" entwickelt und reflektiert auf 60 Seiten mit zehn Materialien das momentane kapitalistische Gesellschaftskonzept anhand der Menschen ausbeutenden Kleidungsindustrie. In weiteren Schritten wird dieser Ordnung dann das christliche Gesellschaftsbild anhand von Enzykliken und beispielhaften Persönlichkeiten der katholischen Soziallehre entgegengestellt. Die Quellenarbeit steht im dieser Reihe im Vordergrund. Dabei werden alle bedeutenden Sozialenzykliken untersucht, um das Konzept der katholischen Soziallehre aus seinen Grundlagen heraus bis heute nachzuvollziehen. 

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Der Einstieg gelingt über ein Video zu Primark und den Arbeitsbedingungen der Mitarbeiter in Deutschland und Bangladesch. Die billigen Preise werden durch Ausbeutung Tausender Menschen möglich. Dieses Geschäftsmodell wird herausgearbeitet und ein enthaltenes Interview mit Aussagen von Kardinal Woelki wird ausgewertet. In einem weiteren Schritt wird ein Auszug aus dem Buch von Karl Kardinal Marx untersucht. Dabei werden die sozialen Konzepte des Kommunismus und der katholischen Soziallehre herausgearbeitet und verglichen. Einer der bedeutendsten Entwickler der Soziallehre war Wilhelm Emmanuel von Ketteler. In einem weiteren Schritt wird sein Lebenswerk untersucht. Auch die Bedeutung von Bischöfen für die soziale Frage wird besprochen. Der nächste Schritt enthält die Enzyklika rerum novarum von Leo XIII. Aus ihr werden die vier Grundprinzipien der katholischen Soziallehre abgeleitet. Der sich anschließende Schritt zeigt die Ausformung dieser Prinzipien in der Idee der Hilfe zur Selbsthilfe auf. Der folgende Schritt stellt die Beziehung der Kirche zum Staat im Bereich der sozialen Frage in drei Texten mit unterschiedlichen Perspektiven dar. Obwohl die Säkularisation Staat und Kirche getrennt hat bemühen sich beide um das Gemeinwohl. Weitere Quellen enthalten die Enzykliken Populorum progressio (1967) und Sollicitudo rei socialis (1987). Beide kritisieren die Entwicklung einer Wirtschaft des Todes die gegen den Menschen und den Planeten Erde arbeitet. Gegen diese Kriegs- und Ausbeutungswirtschaft, ob sie nun das Gesicht des Kapitalismus oder des Kommunismus trägt, setzt Oskar Nell Breuning im nächsten Schritt den dritten Weg der katholischen Soziallehre. Auch ein weiterer Schritt kritisiert die beiden großen Wirtschaftsmodelle der Welt als inhuman. Tabellarisch werden die Kritikpunkte ausgewertet und verglichen. Die Meinung des Papstes wird diskutiert. Diese Quellentexte münden in die gemeinsame Schrift Für eine Zukunft in Solidarität und Gerechtigkeit (1997) der deutschen Kirchen. In wahrhaft ökumenischer Gemeinsamkeit stellen diese hier ihre Perspektive für eine sozial gerechtere Wirtschaftsordnung dar. Die gemeinsame Vorstellung von karitativem Dienst wird herausgearbeitet. Eine Lebensweltanbindung geschieht durch das Ermitteln karitativer kirchlicher Dienste in der eigenen Nachbarschaft.

Material:

M1 Billig-Mode: So funktioniert das Modell des Ramschladens Primark

M2 Karl Marx: Entfremdung und ihre Aufhebung (Auszüge)

M3 Wilhelm Emmanuel von Ketteler, der Arbeiterbischof

M4 Papst Leo XIII.: Aus „Rerum novarum“ (1891) Papst Pius der XI.: Aus „Qudragesimo anno“ (1931) Bei Enzykliken werden verglichen und ein christliches Gesellschaftsbild entworfen.

M5 Joseph Cardijn, „Hilfe zur Selbsthilfe“ M6 Ein neues Verhältnis zur modernen Welt

M7 Die Forderung nach weltweiter Gerechtigkeit

M8 Oswald von Nell-Breuning und der „Dritte Weg“

M9 Johannes Paul II. (1920-2005): Aus „Laborem exercens“ (1981)

M10 Für eine Zukunft in Solidarität und Gerechtigkeit (1997) –

Wort des Rates der EKD und der Deutschen Bischofskonferenz

zur wirtschaftlichen und sozialen Lage in Deutschland

Methoden:

Videoanalyse

Medien, die Teil des aufgelisteten Materials sind und in weiteren Kontexten Verwendung finden können.

ZDF

3.12.2020

Umfang: Anregung

Schulbereich: Sekundarstufe I

Hessen

Hessen

Sekundarstufe I | Jahrgangsstufe 9

9G.4 Arbeiten müssen – arbeiten dürfen. Herausforderung für die katholische Soziallehre.

Sekundarstufe II | Q3 Ethik – die Frage nach Gut und Böse

Q3.5 Zukunft der Erde, Zukunft des Menschen und kirchliche Positionen.

Rheinland-Pfalz

Rheinland-Pfalz

Sekundarstufe I | Jahrgangsstufe 9

9.2 Nach Gerechtigkeit streben: Gleiche Lebensbedingungen für alle.

Text, Text

urheberrechtlich geschützt

3.12.2020

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Unterrichtseinheit

Menschen & Welt

Suchen, Verarbeiten und Aufbewahren ,Kommunizieren und Kooperieren ,Produzieren und Präsentieren

schwer

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