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Leibniz Institut | Georg Eckert Institut | Zwischentöne

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Schuld und Verantwortung

Reflexionsmodul zu geschichtskulturellen Debatten zum Thema Holocaust in der postmigrantischen Gesellschaft

Veröffentlichung:1.1.2018

Die Unterrichtssequenz „Schuld und Verantwortung“ reflektiert in drei Einzelstunden auf 41 Seiten mit fünf Materialien wie Beziehung Jugendlicher zu eigener Verantwortung, die sich aus der deutschen Geschichte im Kontext der Schuhe und des Nationalsozialismus ergibt. Dabei werden Perspektiven von deutschen Jugendlichen mit und ohne Migrationshintergrund sowie von Deutschen jüdischen Glaubens untersucht. Es entstehen vier Kategorien, denen 39 weitere Internetkommentare zugeordnet werden.

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Einstieg gelingt über die Reflexion der Begriffe Verantwortung und Schuld. Die beiden Videoanalyse des Kurzfilms Verantwortung und Schuld, in dem junge Deutsche und junge Israelis über ihren Bezug zum Nationalsozialismus und der Shoah befragt und interviewt werden. Das Video ist auch als Transkript im Material verfügbar. Das Video selbst ist im Dropdown-Menü dieser Seite unter eingebettete Medien zu finden. Die unterschiedlichen Perspektiven zu Schuld und Verantwortung werden diskutiert und verglichen. Dabei wird der Film in zwei Sequenzen unterteilt die erste Sequenz reicht bis 3:18. Die zweite Videosequenz enthält die Meinungen von muslimischen Jugendlichen in Deutschland zur Verantwortung und Schuld. Dabei steht auch generelle Ausländer- und Fremdenfeindlichkeit im Fokus.

Ein zweites Unterrichtsgespräch mich den Diskurs über die Vergleichbarkeit der Erlebnisse von Menschen mit Migrationshintergrund in Deutschland und deren Perspektive zur Shoah. Dabei steht im Vordergrund das Gefühl, ebenfalls Opfer solcher Verfolgung werden zu können. Eine Anleitung zur Diskussion enthält antizipierte Ergebnisse und Impulsfragen zur Anleitung. Dabei liegt der Fokus auf dem Verständnis der persönlichen Verantwortung auch ohne persönliche Schuld. Aus den Perspektiven der Jugendlichen im Video werden im Plenum vier Kategorien herausgearbeitet, in die diese Meinungen eingeteilt werden können. 1. Wegen Handlung meiner Vorfahren trage ich besondere Verantwortung aus der Geschichte heraus; 2. Als Deutsche/r trage ich eine besondere Verantwortung aus der Geschichte heraus; 3. Als Mensch trage ich Verantwortung, allerdings keine besondere Verantwortung als Deutsche/r; 4. Ich trage keine besondere Verantwortung aus der Geschichte. Diese Kategorien werden in der nächsten Stunde erneut verwendet.

In einem weiteren Schritt werden neun Internetkommentare aus sozialen Plattformen zum Thema persönliche Familiengeschichte im Nationalsozialismus analysiert. Auch hier steht im Fokus die Frage nach Schuld und Verantwortung. Dabei treten alle Perspektiven von Kollaboration über offene Mitarbeit bis hin zu Profiteuren auf. Die eigene Verantwortung wird abgelehnt, anerkannt oder sogar mit Energie aufgearbeitet. Die Kommentare werden aus dem Material ausgeschnitten und den vorher ermittelten Kategorien zugeordnet. Die Komplexität der Zuordnung wird diskutiert. Die 39 Kommentare sind bereits im Material in die vier Kategorien eingeteilt und somit ist die Zuteilung bereits aufgelöst. Deshalb ist das Zuschneiden durch die Lehrperson notwendig, um die Lösung nicht vorwegzunehmen.

In einer dritten Stunde wird die Entstehung einer Erinnerungskultur im Rahmen der gemeinsamen Zugehörigkeit zu einem Staat und dessen Geschichte/Kultur untersucht. Dabei wird auch darauf eingegangen, inwiefern Menschen mit Migrationshintergrund und ohne Beziehung zur deutschen Geschichte über Verantwortung verfügen.

Dies gelingt anhand einer im Material enthalten Diskussion zum Zitat: "es gibt keine deutsche Identität ohne Auschwitz". Drei Arbeitsaufträge untersuchen diese These und die sich daraus ergebenden Bezüge zu Verantwortung sowie gesellschaftliche und persönliche Folgen daraus. Der Diskurs ist mit drei Seiten im Material enthalten. Anleitungen der Diskussion zu diesem Material sind im tabellarischen Unterrichtsentwurf enthalten und erleichtern die Auswertung.

Material:

M1: Video – Schuld oder Verantwortung

M2: Transkript – Schuld oder Verantwortung

M3: Zitate – Verantwortung aus der Geschichte heraus

M4: Karten – Verantwortung aus der Geschichte heraus

M5: Arbeitsblatt – Zum Geschichtsbewusstsein von Migrant*innen

Methoden:

Videoanalyse

Medien, die Teil des aufgelisteten Materials sind und in weiteren Kontexten Verwendung finden können.

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21.6.2021

Umfang: Unterrichtseinheit

Schulbereich: Sekundarstufe I

Hessen

Hessen

Sekundarstufe I | Jahrgangsstufe 10

10.3. Juden und Christen – eine leidvolle Geschichte. Geschwister im Glauben.

Rheinland-Pfalz

Rheinland-Pfalz

Sekundarstufe I | Jahrgangsstufe 10

10.2 Dem Zeitgeist widerstehen: Kirche und Diktatur.

Text, Bild, Video

urheberrechtlich geschützt

21.6.2021

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Unterrichtseinheit

Menschen & Welt

Suchen, Verarbeiten und Aufbewahren ,Kommunizieren und Kooperieren ,Produzieren und Präsentieren

mittel

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