Drei Folgen dieses Podcasts beschäftigen sich mit Krieg im Namen der Religion in Syrien, dem Balkan, Mali und Nigeria. Diese Folgen eignen sich für Gruppenarbeit. Dabei ergibt sich ein vertieftes Verständnis über die Ursprünge religiöser Konflikte und die Instrumentalisierung von Religion als Legitimation für persönliche Bereicherung auf Kosten anderer oder die gewaltsame Lösung sozialer oder ethnischer Konflikte.
Die anderen vier Folgen sind im dropdown Menü der Lehrplanbezügen auf dieser Seite zu finden.
Eine tabellarische Auswertung mit folgenden Feldern ist möglich: Tortendiagramm der Religionen im Land, vorliegende Probleme im Land, Kriegsparteien, politische Kriegslegitimation, religiöse Kriegslegitimation, inwiefern liegt eine Verschmelzung beider vor? Lösungsansätze. Die Ergebnisse werden präsentiert, verglichen und diskutiert. Es können generelle Annahmen zur Instrumentalisierung von Religion anhand der drei Beispiele formuliert werden.
Die neue religiöse Strenggläubigkeit führt zu Konflikten im Alltag.
In Kroatien repräsentiert die katholische Kirche nicht nur die Verbindung zum Ustascha-Regime – über die sogenannte „Rattenlinie“ entkamen belastete Kroaten ins Ausland. Nach dem EU-Beitritt steht sie auch stellvertretend für ein konservatives Weltbild, das sich mit dem liberalen Brüsseler Mainstream reibt. Mit weithin sichtbaren großen Kreuzen, wie z.B. in Skopje oder Mostar markiert sie einen Machtanspruch über den Köpfen der Muslime.
In Bosnien-Herzegowina und im Kosovo ist eine Folge der Kriege der 1990er Jahre, dass sich Muslime stärker dem Glauben zuwenden. Das nutzen externe Akteure wie die arabischen Emirate und auch die Türkei für ihre politischen und religiösen Zwecke aus. Hunderte Dschihadisten aus den Balkanstaaten kämpfen in Syrien und dem Irak. In der Heimat sorgt religiöse Strenggläubigkeit für weitere Konflikte, die sich im Alltag zeigen – etwa, wenn an der Universität Sarajevo strenggläubige Muslime vorlesungsfreie Zeiten während der Gebetsstunden einfordern.