Dieser Artikel von Seite 7-16 untersucht das Ordensleben und die Beteiligung der Orden an der Seelsorge. Vor allem die städtischen Orden tragen zur Sichtbarkeit der Kirche im städtischen Umfeld bei. Die Klöster bieten auch einen Raum des Rückzugs, aus dem Berufung erwachsen kann. Dieser Artikel bietet Möglichkeiten zur Diskussion von Wegen der Suche nach Gott. Hier zeigt sich auch ein Feld der Aufgaben und der Zukunft der Kirche in der modernen Gesellschaft. Auch Ansätze zu strukturellen Veränderungen der Kirche sind sichtbar. Die Auszeit im klösterlichen Umfeld zur Vermeidung von stressbedingten Krankheiten und zur Sinnsuche werden bereits von vielen Orden angeboten.
Seelsorge in der gegenwärtigen Situation muss die Veränderungen im kirchlichen und insbesondere im gesellschaftlichen Bereich berücksichtigen: die Vergrößerung der Lebensräume, fortschreitende Mobilität, die Differenzierung in unterschiedliche Milieus, den rapiden Rückgang volkskirchlicher Prägung bis hin zum Mangel nicht nur an Priestern, sondern auch an Seelsorgerinnen und Seelsorgern insgesamt. Die Schaffung noch größerer Seelsorgeeinheiten in Gestalt der Pfarrverbände ist – nach Erkenntnissen aus der bisherigen Praxis – freilich dafür nicht das Allheilmittel.