Der Einstieg gelingt über einen Hip Hop Songtext zum Kontext Lateinamerika und dessen Problemen. Armut, Enteignung und politische Unterdrückung werden in einem ersten Aufgreifen der Gedanken der Option für die Armen und der Befreiungstheologie thematisiert. Das Video ist zudem im Drop down Menü eingebettete Medien auf dieser Seite von ru-digital enthalten. Anschließend wird in einer Webrecherche Hintergrundmaterial zu den Indianern des Amazonas gesammelt. Dabei werden die Kolonialgeschichte und das Leben der Indianer, die Abholzung und Zerstörung der Amazonasregion und die dadurch geförderten Klimaveränderungen herausgestellt. Zur Entlastung der Recherche wird eine Liste von Fragen und Links angeboten. In einem zweiten Schritt wird das Alltagsleben Anhand eines Videos zu den Indigenen Völkern erforscht. Der Zusammenhang von sozialer und ökologischer Gerechtigkeit wird erfasst, auch hier hilft ein Fragenkatalog. In einem dritten Schritt wird die Mitschuld der Industrieländer bei der Zerstörung der Lebensräume für Tierwelt und Indianer anhand der Themenfelder Erdöl, Gold, Fleischkonsum und Wasserkraftwerke erarbeitet. Der Zusammenhang zwischen Ressourcenverbrauch und dem eigenen Konsum wird festgestellt. Dabei wird auch auf das eigene Handeln in Form der Schulstreikbewegung Fridays for future eingegangen. In einem vierten Schritt wird die christliche Dimension des Themas Umwelt und Schöpfung thematisiert. Dabei werden der Begriff der prophetischen Kirche und die Märtyrer Brasiliens über zwei Videos im Rahmen des Lernens an Biografien eingeführt. Eine Reihe Priester, Ordensleute und Bischöfe wurden wegen ihres Einsatzes für die Armen, die Indianer und die Natur von den Großverdienern des Umwelt- und Sozialraubbaus ermordet. Dazu werden in Gruppenarbeit Plakate oder Powerpoints erstellt. In einem weiteren Schritt werden internationale Abkommen zum Klimaschutz erarbeitet und in einer Podiumsdiskussion als simulierte Klimakonferenz angewandt. Dazu werden Rollenkarten zu Bauern, Erdölproduzenten etc. angeboten, die in Kleingruppen ausgearbeitet werden. Der nächste Schritt besteht in der Ermittlung des persönlichen ökologischen Fußabdrucks mithilfe einer Webseite. Möglichkeiten der Reduktion dieses Abdrucks werden entwickelt. Ein weiterer Schritt vermittelt das Verständnis des Ansatzes Buen Vivir, des guten Lebens, als generellem Systemwechsel im Naturverständnis. Dazu wird das christlich fundierte Naturverständnis mit der indigenen Kosmovision unter Nutzung des biblischen Schöpfungsberichtes verglichen. Dabei wird das Konzept einer ganzheitlichen Ökologie anhand von Textausschnitten aus dem Arbeitspapier zur brasilianischen Synode erlangt. Ein letzter Schritt bezieht sich auf die Umwelt- und Sozialenzyklika „Laudato si von Papst Franziskus. Die Enzyklika wird in Ausschnitten als Gruppenarbeit bearbeitet und Präsentiert. Dabei wird die Position der Weltkirche deutlich und eigene Handlungsoptionen werden erschlossen. Der Text stellt die Verantwortung des Westens gegenüber der Amazonasregion und deren Bewohnern heraus und greift erneut alle bisher erarbeiteten Themenbereiche auf.
Die insgesamt acht Unterrichtssequenzen können auch herausgelöst und mit anderen Reihen zum Thema Umweltschutz kombiniert werden.